Enespa öffnet Labor in Hamburg für Mitbewerber

Appenzell/Tangstedt - Enespa hat den Arbeitsbereich seines Labors in Tangstedt definiert. Auch Mitbewerber des auf das Recycling von Kunststoffabfällen spezialisierten Unternehmens können Proben von Plastikabfall analysieren lassen. Dies dient dem gemeinsamen Ziel der chemischen Wiederverwertung von Plastik.

Enespa hat sein Labor in Tangstedt bei Hamburg für den Kundenverkehr vorbereitet. Dabei wurde ein Angebot an Dienstleistungen in Bezug auf die chemische Wiederverwertung von Plastik definiert, informiert das Unternehmen aus Appenzell in einer Mitteilung. In diesem Rahmen werde geklärt, inwieweit sich Abfall wieder gewinnbringend in den Kreislauf zurückführen liesse und somit Entsorgungskosten in eine Einnahmequelle zu verwandeln seien. „Wir bestimmen in unserem Labor die chemisch-physikalischen Kennwerte von Plastikabfallproben in einem dreistufigen Analytikprozess, für unsere eigene Forschung, für unsere Pyrolyseanlagen-Kunden und auch für Mitbewerber“, wird Albert Paparo dort zitiert, Leiter Forschung und Entwicklung bei Enespa.

Das Angebot soll laut Beschreibung Antworten geben in Bezug auf die Machbarkeit, die Produkt-Qualität und die Produktion. Zum Einsatz kommen etwa Analyse-Methoden wie die Simulierte Destillation, Gaschromatographie/Massenspektronomie oder Röntgenfluoreszenz-Analysen. Jeweils würden passende Methoden vorgeschlagen und vor der Durchführung stehe ein Angebot mit allen Details.

Enespa ist auf die Verwertung von Kunststoffabfällen im Sinne der Kreislaufwirtschaft spezialisiert. Das Unternehmen hat eine Technologie entwickelt, mit der aus Kunststoffabfällen ein Pyrolyseöl gewonnen werden kann. Auch die chemische Wiederverwertung von Altreifen hat Enespa „soweit optimiert, dass wir es wirtschaftlich betreiben können“, schreibt das Unternehmen im Rahmen seines Internetauftritts. Der Reifenkreislauf soll ab 2026 geschlossen werden, indem rezyklierte Stoffe an Reifenproduzenten verkauft werden. Drittes Standbein von Enespa ist die Aufbereitung von Abfallbrennstoffen und Altölen.

Ziel von Enespa ist es, die chemische Wiederverwertung von Kunststoffen am Markt zu etablieren. Dabei seien „Konkurrenten oftmals Kollegen“, erläutert das Unternehmen. „Im kleinen Kreis der Plastikabfall-Verwerter, die mittels Pyrolyse aus Mischplastik Öl herstellen, sind wir derzeit die einzigen, die eine eigene Forschungsabteilung mit Hightech-Labor betreiben“, schreibt Enespa unter der Rubrik „Gemeinsam ans Ziel“. Die Dienstleistungen des Labors in Tangstedt stellt Enespa im Dienste der Zielerreichung öffentlich zur Verfügung. ce/hs

Zurück zur Übersicht