Die Universitätsklinik Balgrist (UKB) bringt die weltweite Etablierung der Schlüssellochchirurgie bei Wirbelsäulenbehandlungen voran. Wie es in einer Mitteilung heisst, wird hierfür an der Zürcher Klinik die EndoSpine Academy gegründet, in der ausgewählte Chirurginnen und Chirurgen den Zugang zu einer hochqualifizierten Ausbildung geniessen. Neun international erfahrene Endoskopie-Spezialisten aus Argentinien, China, Deutschland, Jordanien, Korea, Mexiko und den USA unterstützen das Projekt und kommen dafür in Zürich zusammen. Der erste Kurs fand am 6. und 7. Juni diesen Jahres statt.
Das Ziel der EndoSpine Academy ist es, ausgewählten Chirurginnen und Chirurgen den Zugang zu hochwertiger Ausbildung in der Technik der minimalinvasiven Wirbelsäulen-Endoskopie zu ermöglichen, heisst es in der Mitteilung. Neben der Möglichkeit der Patienten, sich postoperativ in gewohnter häuslicher Umgebung zu erholen, werden mit den ambulanten Eingriffen auch Kosten gesenkt, insbesondere für stationäre Pflege- und Hotellerieleistungen.
„Die Wirbelsäulen-Endoskopie weist nicht nur ein deutlich geringeres Infektionsrisiko auf als offene Eingriffe, sie kann auch Behandlungsmethoden ersetzen, die einen stationären Aufenthalt nötig machen,“ wird Mazda Farshad, der medizinische Spitaldirektor des UKB, in der Mitteilung zitiert. „Als mittlerweile grösstes Wirbelsäulenzentrum in Zürich, mit mehreren Standorten, über 24’000 Konsultationen und 1500 Operationen jährlich, sehen wir es als unsere Pflicht, als universitäre Institution gegenüber den Patienten heute die Chirurgie von morgen zu etablieren“, ergänzt der operative Spitaldirektor Thomas Huggler. ce/eb