UBS sieht Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz gefährdet

Zürich - Die UBS sieht Herausforderungen für die Schweiz bei Wachstum, Exporten und Fiskalpolitik. Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit empfiehlt die Grossbank verstärkte Anstrengungen bei Innovationen und eine bessere Ausschöpfung der heimischen Arbeitskraft.

Die UBS sieht die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz durch Herausforderungen bei Wachstum, Exporten und Fiskalpolitik gefährdet. „Musterschülerin auf Abwegen“ überschreibt die Grossbank eine entsprechende Mitteilung zu ihrem aktuellen UBS Outlook Schweiz. Als Gegenmassnahmen werden dort eine bessere Ausnutzung der heimischen Arbeitskraft und eine verstärkte Innovationstätigkeit vorgeschlagen.

Dabei argumentieren die Fachleute der UBS beim Wachstum mit dem im Vergleich zu Deutschland und den USA geringeren Pro-Kopf-Wachstum in der Schweiz. Sie führen dies auf eine niedrige Erwerbsquote von über 65-Jährigen und einen hohen Anteil von Teilzeitarbeit in der Schweiz zurück. Eine Erhöhung der Lebensarbeitszeit könne das Land gleichzeitig vor den demografischen Auswirkungen auf den Sozialstaat und damit die Fiskalpolitik schützen.

Bei den Exporten wird die Dominanz der Pharmaindustrie als Wachstumstreiberin kritisch gesehen. Hier müsse das Land zur Festigung der eigenen Position „auf Innovation setzen“, heisst es in der Mitteilung. Auch bei der Zusammenarbeit mit der EU und der Verfahrensdauer für Firmengründungen und Produktzulassungen sehen die Fachleute der UBS Verbesserungspotenzial.

„Die bessere Ausnutzung des heimischen Arbeitsmarktpotenzials sowie die Verlängerung der Lebensarbeitszeit würden wiederum zu einem nachhaltigen Staatshaushalt beitragen“, wird UBS-Ökonom Alessandro Bee in der Mitteilung zitiert. „Gemeinsam mit einer Stärkung der Innovationstätigkeit kann der Status der Schweiz als Musterschülerin erhalten werden.“ ce/hs

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