Oxyle nimmt 16 Millionen Dollar Startkapital ein

Schlieren ZH - Oxyle hat 16 Millionen Dollar frisches Kapital aufgebracht. Damit soll nun Oxyles Technologie zur Zerstörung der giftigen Ewigkeitschemikalien PFAS im Wasser für Industrie und Gemeinden zugänglich gemacht werden. Bisher verschiebt eine Filtration das Problem lediglich auf eine andere Ebene.

(CONNECT) Investoren haben dem Schlieremer Start-up Oxyle in einer Seed-Finanzierungsrunde 16 Millionen Dollar zugesagt. Sie wurde von der Pariser 360 Capital angeführt, unter Beteiligung von Axeleo Capital aus Lyon, den bestehenden Zürcher Geldgebern von Founderful und der New Yorker Gesellschaft SOSV.

Mit den zusätzlichen Mitteln will die 2020 gegründete Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich einer Mitteilung zufolge ihre Technologie zur Zerstörung von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) skalieren. Diese Ewigkeitschemikalien genannten Moleküle bauen sich nicht selber ab und reichern sich im Wasser, im Boden und schliesslich auch im menschlichen Körper an.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Filter- oder Konzentrationsmethoden zerstöre Oxyle PFAS-Moleküle statt das Problem etwa durch Filtration nur auf eine andere Ebene zu verschieben, so das Unternehmen. Ausserdem verbrauche seine Technologie mindestens 15-mal weniger Energie als andere Vernichtungsmethoden.

„Vor fünf Jahren bestand Oxyle aus zwei Gründern und einer grossen Idee: Chemikalien für immer aus unserem Wasser zu verbannen“, wird Mitgründerin und CEO Dr. Fajer Mushtaq zitiert. „Heute ist diese Idee bewiesen, umgesetzt und bereit für die Skalierung.“ Diese Finanzierung „gibt uns das, was wir brauchen, um unsere Technologie in die Branchen und Gemeinden zu bringen, die sie am dringendsten benötigen“. Die erste vollwertige, kommerzielleAnlage haben Mushtaq und CTO Silvan Staufert mit ihrem inzwischen 26-köpfigen Team im November 2024 in der Schweiz in Betrieb genommen.

Oxyle glaubt, das seine Lösung zum richtigen Zeitpunkt kommt: In den USA würden PFAS-bezogene Klagen und milliardenschwere Vergleiche stark zunehmen, was Unternehmen dazu zwinge, präventive Lösungen zu finden. In Europa könnten sich die Kosten für die Reinigung von Boden und Wasser laut dem Forever Lobbying Project auf jährlich 100 Milliarden Euro belaufen. ce/mm

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