Das Zürcher Unternehmen Climeworks wird für das norwegische Klima- und Umweltministerium eine Machbarkeitsstudie für eine Anlage zur direkten Abscheidung von CO2 (Carbon Dioxide Removal, CDR) aus der Luft und dessen Speicherung erstellen. Die Anlage namens Norse Pine soll 2030 in Betrieb gehen und über eine Kapazität von mehreren Tausend Tonnen pro Jahr verfügen. Für diese Studie stellt das staatliche Unternehmen Enova Climeworks laut einer Medienmitteilung umgerechnet 2,2 Millionen Franken zur Verfügung.
Für solche Anlagen, die Climeworks unter den Namen Orca und Mammoth bereits in Island betreibt, benötigt das Unternehmen saubere Energiequellen und sichere, dauerhafte geologischen Speichermöglichkeiten. Norwegen biete beides, heisst es in der Mitteilung.
Mit einer solchen Anlage will Enova Unternehmen, die grosse Mengen an CO2 abscheiden, helfen, einer Investitionsentscheidung näherzukommen. Zudem lässt die norwegische Umweltbehörde gleichzeitig von einer externen Studie verschiedene wirtschaftliche Fördermechanismen bewerten.
„Die öffentliche Politik ist entscheidend für die drastische Ausweitung von CDR-Lösungen, die die Welt braucht“, heisst es in der Mitteilung. Der Auftrag an Climeworks wird nach den Worten von dessen Finanzchef Andreas Aepli „die direkte Abscheidung von CO2 aus der Luft als Klimalösung sowohl in den nordischen Ländern als auch weltweit beschleunigen. Wir sind Enova sehr dankbar, dass sie dies ermöglicht.“
Climeworks ist eines von neun Projekten, die den Zuschlag erhalten haben. Deren gemeinsame Abscheidungskapazität beläuft sich auf 1,7 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Das entspricht fast der Hälfte der jährlichen Emissionen von Personenkraftwagen in Norwegen. ce/mm