Nach einer Vermehrung ihres Vermögens vorwiegend über unternehmerische Tätigkeiten steht in Milliardärskreisen nun ein grosser Vermögenstransfer an, schreibt die UBS in einer Mitteilung. Sie stützt sich dabei auf ihren Billionaire Ambitions Report 2023. „Der diesjährige Bericht zeigt, dass die Mehrheit der Milliardäre, die im vergangenen Jahr Vermögen erworben haben, dies durch Erbschaft und nicht durch Unternehmertum taten“, wird Benjamin Cavalli, Head Strategic Clients, UBS Global Wealth Management, dort zitiert. „Wir erwarten, dass sich dieses Thema in den nächsten 20 Jahren weiter verbreiten wird, da mehr als 1000 Milliardäre schätzungsweise 5,2 Billionen Dollar an ihre Kinder vererben werden.“
Fast sieben von zehn der für den Bericht befragten Erbinnen und Erben wollen das von den Eltern übernommene Vermögen fortführen und ausbauen. Dabei wird allerdings auch über allenfalls notwendige Umgestaltung und Neupositionierung der Vermögen nachgedacht. Zudem habe die erbende Generation „eine neue Sichtweise auf Unternehmen, Investitionen und Philanthropie, wodurch ein grosser Teil des Privatvermögens in neue Geschäftsmöglichkeiten umgelenkt werden wird, die sich aus der heutigen Zeit ergeben“, erläutert Cavalli. Im Interesse einer reibungslosen Nachfolge sollten „Gründer und ihre Familien die Dinge anders angehen und mehr denn je gemeinsame Werte und Ziele festlegen, um einen Weg in die Zukunft zu finden, der allen Generationen gerecht wird und es ihnen ermöglicht, ihr Erbe weiter auszubauen“, empfiehlt der Vermögensverwaltungsexperte. ce/hs