Der Verband der öffentlichen Verkehrsmittel des Grossraums Toulouse, Tisséo, hat Implenia den Auftrag für den Bau der künftigen Linie C der Metro in Toulouse erteilt. Im Konsortium mit dem im französischen Montigny-les-Metz ansässigen Unternehmen Demathieu Bard Construction soll die Bau- und Immobilienfirma mit Sitz in Opfikon den Auftrag zu 50 Prozent ausführen, heisst es in einer Medienmitteilung. Das entspricht einem Projektanteil von 166 Millionen Euro bei einem Gesamtvolumen von 331,4 Millionen Euro.
Die Linie soll ab Ende 2028 von Colomiers nach Labège führen. Dafür baut Implenia einen 3814 Meter langen Tunnel unter dicht besiedeltem Stadtgebiet hindurch und errichtet vier unterirdische Haltestellen bei einer Tiefe von 24 bis 39 Metern. Hinzu kommen drei Nebenbauwerke.
Besonderes Augenmerk bei der Angebotserstellung legten beide Unternehmen auf das Thema Nachhaltigkeit. So soll der Fussabdruck für CO2 bei diesem Projekt möglichst tief gehalten werden durch den Einsatz von vorgefertigten Bausegmenten aus Faserbeton, sogenannten Tübbingen. Ausserdem werden die Bäume auf den Baustellen geschützt und erhalten. 98 Prozent des Abbruchmaterials soll erneut zum Einsatz kommen.
Neben den Zuschlägen für den Grand Paris Express sowie für das italienisch-französische Eisenbahnprojekt Turin-Lyon (TELT) „ist dies ein weiteres grosses und komplexes Infrastrukturprojekt für unser Team in Frankreich“, wird Christian Späth, Head Division Civil Engineering von Implenia, in der Medienmitteilung zitiert. „Es passt zu unserer Strategie und ermöglicht es uns, unsere langjährige Erfahrung sowie umfassende Expertise im Tunnelbau und den damit verbundenen Tiefbau-Disziplinen ideal einzubringen.“ ko
