Holcim startet Produktion von Öko-Zement

Zug/Saint-Pierre-la-Cour - Der Baustoffhersteller Holcim nimmt im französischen Werk Saint-Pierre-la-Cour die europaweit erste Produktionsanlage für kalzinierten Tonzement in Betrieb. Dieser Zement hat im Vergleich zu Holcims Standardzement einen 50 Prozent geringeren CO2-Fussabdruck.

Der Baustoffhersteller Holcim mit Sitz in Zug hat die nach eigenen Angaben erste Produktionslinie für kalzinierten Tonzement in Europa eröffnet. In der französischen Gemeinde Saint-Pierre-la-Cour zwischen Rennes und Laval stellt das Unternehmen seinen grünen ECOPlanet-Zement her. Er verursacht 50 Prozent weniger klimaschädliches Kohlenstoffdioxid als der herkömmliche Zement CEM I, heisst es in einer Medienmitteilung.

Demnach produziert die neue Linie bis zu 500‘000 Tonnen des Öko-Zements pro Jahr. Das Verfahren ist eine Weltneuheit und basiert auf der firmeneigenen Technologie proximA Tech. Sie wird zu 100 Prozent aus alternativen Brennstoffen auf der Basis von Biomasse sowie Abwärmerückgewinnungssystemen betrieben. Dadurch ist die Herstellung des kalzinierten Tons so gut wie kohlenstofffrei.

Die Anlage wurde von der französischen Regierung im Rahmen des Programms France Relance finanziell unterstützt. Damit investiert Frankreich in gross angelegte Initiativen zur Dekarbonisierung und Steigerung der Energieeffizienz.

Holcim will mit einer breiten Palette an emissionsarmen Materialien das Bauwesen klimaverträglicher machen. Die Eröffnung der Produktionslinie für kalzinierten Tonzement in Saint-Pierre-la-Cour wird dabei als Meilenstein betrachtet. „Wir wollen unsere kalzinierten Tonzemente bis 2025 in allen Regionen ausbauen, um unser ECOPlanet-Sortiment an kohlenstoffarmen Zementen voranzutreiben und kohlenstoffarmes Bauen in grossem Maßstab zu ermöglichen“, wird Miljan Gutovic, Leiter der Region Europa bei Holcim, in der Medienmitteilung zitiert. ko

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