Flughafen Zürich setzt Projekt für Klimatisierung durch Eiszeitrinne fort

Kloten ZH - Der Flughafen Zürich geht den Bau eines zweiten Testbrunnens einer unter dem Gelände liegenden Eiszeitrinne an. Sie soll als Wärme- und Kältespeicher genutzt werden, um den Heiz- und Kühlbedarf des Flughafengebäudes zu decken. Ein erster Testbrunnen hat positive Ergebnisse geliefert.

(CONNECT) Die Flughafen Zürich AG geht den Bau eines zweiten Testbrunnens einer etwa 300 Meter unter dem Flughafengelände liegenden eiszeitlichen Rinne an, informiert die Flughafenbetreiberin in einer Mitteilung. Sie plant, die wasserführende Rinne als Wärme- und Kältespeicher für emissionsfreies Heizen und Kühlen des Flughafengebäudes zu nutzen. Ein im vergangenen Herbst angelegter Testbrunnen hatte bereits erfolgversprechende Resultate geliefert.

„Die Wassermengen, die gepumpt werden konnten, sowie die Fliessgeschwindigkeit des Wassers stimmen uns weiter zuversichtlich, dass die Rinne als Wärme- und Kältespeicher dienen kann“, wird Guido Hüni, Leiter Energie und Dekarbonisierung der Flughafen Zürich AG, in der Mitteilung zitiert. „Nun braucht es weitere Tests, um festzustellen, in welchem Ausmass dieser Speicher nutzbar ist."

Aktuell wird ein geeigneter Standort für den zweiten Brunnen gesucht. Einmal angelegt, soll er für Zirkulationstests mit dem ersten Brunnen verbunden werden. „Mit diesem nächsten Schritt prüfen wir die Effizienz eines solchen Speichers und können bei positiven Resultaten schliesslich den konkreten Ausbau planen“, erläutert Hüni.

Die Flughafenbetreiberin setzt darauf, über die Rinne den überwiegenden Teil des Heiz- und Kühlbedarfs für das Flughafengebäude decken zu können. Je nach Ergiebigkeit könnte der Wasserspeicher dabei mit Erdsondenfeldern kombiniert werden. Als voraussichtliche Kosten für die Investition werden in der Mitteilung rund 8 Millionen Franken genannt. Dabei kann sich die Flughafen Zürich AG auf finanzielle Förderung durch das Bundesamt für Energie stützen. ce/hs

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