Credit Suisse nimmt bis zu 50 Milliarden Franken von Nationalbank in Anspruch

Zürich - Die Credit Suisse macht von der am 15. März von der Schweizerischen Nationalbank zugesagten Liquiditätshilfe Gebrauch und will sich bis zu 50 Milliarden Franken leihen. Das soll ihre Liquidität präventiv stärken. Ausserdem will sie eigene Schulden von bis zu 3 Milliarden Dollar zurückkaufen.

Die Credit Suisse nimmt Hilfe an und leiht sich von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bis zu 50 Milliarden Franken. Wie die Bank in der Nacht zum 16. März ad hoc mitteilte, beabsichtigt sie, die am 15. März von der SNB angebotene Finanzspritze in Anspruch zu nehmen. Dies solle im Rahmen eines „vollständig durch erstklassige Vermögenswerte“ besicherten Darlehens (Covered Loan Facility) sowie kurzfristiger Liquiditätskredite geschehen. Damit wolle sie die „präventiven Stärkung“ ihrer Liquidität erreichen. Die Finanzmarktaufsicht (FINMA) hatte in dieser gemeinsam mit der SNB veröffentlichten Erklärung vom 15. März angesichts der zeitweise um 31 Prozent abgestürzten CS-Aktie bestätigt, dass die Credit Suisse die für systemrelevante Banken besonderen Anforderungen an Kapital und Liquidität erfülle.

Zusätzlich zur Aufnahme von Krediten beabsichtigt Credit Suisse, vorrangige Schuldtitel im Wert von bis zu 3 Milliarden Franken zurückkaufen. „Diese Transaktionen stehen im Einklang mit unserem proaktiven Ansatz, die Zusammensetzung unserer Gesamtverbindlichkeiten zu managen und den Zinsaufwand zu optimieren“, so die Bank in der Mitteilung. Dies ermögliche es ihr, „das derzeitige Handelsniveau zu nutzen, um Schulden zu attraktiven Preisen zurückzukaufen.“

Mit diesen Massnahmen „stärken wir die Credit Suisse im Rahmen unseres strategischen Wandels“, wird ihr CEO Ulrich Körner zitiert. „Mein Team und ich sind entschlossen, rasch voranzukommen, um eine einfachere und mehr auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Bank zu schaffen.“

In ihrer Ad-hoc-Mitteilung betont Credit Suisse, dass sie dabei bereits „bedeutende Fortschritte“ gemacht habe. Die Strategie umfasse die „radikale Restrukturierung“ der Bank. Sie sei ausserdem auf einem guten Weg, um die Kostenbasis bis 2025 um rund 2,5 Milliarden Franken zu senken, davon rund 1,2 Milliarden Franken im laufenden Jahr. mm

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