Das in Zürich beheimatete Cleantech-Unternehmen Climeworks und die staatlich geförderte Cleantech-Firma Deep Sky aus Montreal in der kanadischen Provinz Quebec wollen den nächsten Skalierungssprung gemeinsam schaffen. Beide werden in Kanada laut einer Medienmitteilung die Entwicklung gross angelegter Projekte zur direkten Abscheidung von CO2 aus der Luft und dessen Speicherung (Direct Air Capture and Storage, DAC+S) erkunden. Das Ziel ist zunächst, mit einer ersten Anlage noch vor 2030 bis zu 1 Million Tonnen CO2 jährlich aus der Luft zu entfernen.
Dies, so Climeworks, sei „ein entscheidender Meilenstein“ für Technologien zur Entfernung von Kohlendioxid (Carbon Dioxide Removal, CDR), der erreicht werden müsse, „bevor eine weitere Skalierung auf eine Gigatonnen-Kapazität möglich ist“. Nach Angaben des Weltklimarats IPCC müssen CDR-Lösungen bis 2050 in der Lage sein, jährlich schätzungsweise 3 bis 12 Gigatonnen CO2 zu entfernen, will man das 1,5 Grad-Ziel des Pariser Vertrags noch erreichen. Climeworks ist das weltweit erste und derzeit einzige CDR-Unternehmen, das mit Orca in Island bereits eine gross angelegte kommerzielle DAC+S-Anlage betreibt.
Die Zusammenarbeit mit Deep Sky fügt sich laut Climeworks in den grösseren Kontext des günstigen politischen Umfelds in Kanada für diese Technologien ein. Sie markiert nach den Worten von Climeworks' Chefentwickler Daniel Nathan „ein neues Kapitel in der raschen Entwicklung von Climeworks und festigt unsere globale Führungsposition bei der CO2-Entfernung. Kanadas reiche und saubere Energieressourcen werden ein Katalysator für unser Bestreben sein, ausgehend von der Zusammenarbeit mit Deep Sky unsere bewährte, qualitativ hochwertige Lösung in das Land zu bringen.“ ce/mm