ABB und Pace CCS kooperieren bei CO2-Technologien

Zürich/London - Der Technologiekonzern ABB geht eine Partnerschaft mit Pace CCS ein. Das Londoner Unternehmen ist auf die Abscheidung von CO2 aus der Luft und dessen Speicherung spezialisiert. Digitale Zwillinge sollen Industrieunternehmen den Einstieg in diese Infrastruktur erleichtern.

ABB und Pace CCS wollen Abscheidung, Transport und Speicherung von industriellen Kohlendioxidemissionen für Unternehmen zugänglicher machen. Zu diesem Zweck haben die beiden Firmen laut einer Medienmitteilung eine Partnerschaft geschlossen. Mit beider Fachwissen wollen sie eine Lösung entwickeln, die die Kosten für die Integration der Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS) in neue und bestehende Industrieanlagen reduziert.

Mit digitalen Zwillingen, die ABB und Pace CCS bereitstellen wollen, sollen Industrieunternehmen Konzepte testen, Szenarien untersuchen und komplexe Betriebsmodelle entwerfen können. Das soll die für den Markteintritt erforderlichen Investitions- und Betriebskosten senken.

„Bislang war eine der grössten Herausforderungen für die allgemeine Einführung von CCS der Mangel an betrieblichen Praktiken über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg“, wird der CEO von Pace CCS, Matt Healey, zitiert. Die Unternehmen würden zögern, wenn sie nicht genau wüssten, „wie die Dinge vor Ort in jeder Phase des Prozesses funktionieren“ werden. „Aber das gemeinsame Know-how von ABB und Pace CCS kann dies ändern.“

Die CO2-Abscheidung und -speicherung sei eine entscheidende Komponente, um die globale Dekarbonisierung zu beschleunigen, betont der Präsident von ABB Energy Industries, Brandon Spencer. Trotz erneuerbarer Energiequellen müssten Unternehmen weiterhin auf die traditionelle Energieinfrastruktur zugreifen. Daher müsse diese nachhaltiger gestaltet werden, „indem wir das Kohlendioxid, das sie produzieren, aus der Atmosphäre entfernen und im Boden speichern“. mm

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