ABB verstärkt sich mit dem 2018 gegründeten Zürcher Unternehmen Sevensense Robotics. Der Energie- und Automatisierungskonzern hatte sich bereits im November 2021 in nicht genannter Höhe im Rahmen einer „Innovationspartnerschaft“ an der Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürichbeteiligt. Diese nun vollständige Übernahme unterstreiche ABBs „strategischen Investitionsschwerpunkt auf innovativen KI-Lösungen, die Branchen wie die Logistik und Produktion transformieren“, heisst es dazu in einer aktuellen Medienmitteilung von ABB.
Im vergangenen Jahr hatte der Konzern bekanntgegeben, dass er seine autonomen mobilen Roboter (AMR) mit der Visual-SLAM-Technologie von Sevensense ausstattet. Das Unternehmen verknüpft diese 3D-Vision-Navigationstechnologie mit Künstlicher Intelligenz. Mittels am AMR montierter Kameras werden in Echtzeit laufend 3D-Karten aller Objekte in der Umgebung erstellt und jeweils unmittelbar mit der gesamten Flotte geteilt.
Die Technologie kann zwischen festen und beweglichen Objekten wie Menschen unterscheiden. Damit kann sich der Roboter dynamisch auch an Umgebungen anpassen, in denen Menschen arbeiten, etwa in der Automobil- und Logistikbranche. Die laut ABB „revolutionäre Technologie“ habe das Potenzial, Robotik weit über AMR hinaus zu verändern. Sie werde weiterhin in verschiedenen Segmenten wie der Materialhandhabung, der Gebäudereinigung und anderen Bereichen der Servicerobotik unter dem Produktnamen Sevensense vertrieben.
Laut Sevensense-CEO Gregory Hitz ist dies ein bedeutender Moment, denn „wir können unsere selbst entwickelte Technologie nun in zahlreichen Märkten und Sektoren einführen“. ABB bezeichnet er als „das ideale Zuhause, um unsere vielfältige Plattform für 3D-Vision-Autonomie weiter zu skalieren“. ce/mm