Dem Bericht zur zweiten Umfragewelle von Tamedia zur anstehenden Volksabstimmung zufolge spricht sich rund dreieinhalb Wochen vor dem Urnengang weiterhin eine breite Mehrheit von 62 Prozent für die Annahme der AHV-Steuervorlage aus. Nur 32 Prozent wollen sicher oder eher dagegen stimmen. Die übrigen 6 Prozent gaben ihre Stimmabsichten in der Umfrage nicht preis. Allerdings deute ein relativ hoher Anteil von Eher Ja-Antworten darauf hin, „dass die Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen ist“, schreiben die Analysten in der Mitteilung.
Die geringste Zustimmung zeigte die Umfrage mit 51 beziehungsweise 53 Prozent bei den Wählern von SVP und Grünen auf. Die höchste Zustimmung wurde mit 75 bei den Anhängern der FDP gemessen. Zudem steigt wie bereits in der ersten Umfrage die Zustimmung in den höheren Altersklassen deutlich an. Die dafür verantwortliche Koppelung der Steuerreform mit einer Finanzspritze an die AHV wird von ihren Befürwortern als „typisch schweizerischer Kompromiss“ bezeichnet, „der gleich zwei Probleme auf einmal löse“, erläutern die Analysten. Gegner der Vorlage kritisierten die Verknüpfung der beiden Sachgebiete dagegen als undemokratisch.
Bei der Revision des Waffenrechts ist die Unterstützung gegenüber der ersten Umfrage um 2 Prozentpunkte auf 55 Prozent gestiegen. Die Ablehnung der Verschärfung auf EU-Standard sank im selben Umfang auf 44 Prozent. Bei SP und Grünen wird die Revision dabei weiterhin jeweils von über acht von zehn Befragten unterstützt. Nur die Wählerschaft der SVP lehnt die Vorlage auch in der zweiten Umfrage mehrheitlich ab. Hier wollen 78 Prozent sicher und 5 Prozent eher ein Nein in die Urne legen. hs