Das von der OECD geschaffene Global Forum on Transparency and Exchange of Information for Tax Purposes (Global Forum) beurteilt, wie der internationale Standard zum Informationsaustausch auf Anfrage in den einzelnen Staaten umgesetzt wird. Der Schweiz hat das Global Forum nach der Länderprüfung die Note „weitgehend konform“ gegeben. Der Bund bezeichnet diese in einer Mitteilung als eine „gute Note“. Sie spiegele die Fortschritte der vergangenen Jahre bei der Umsetzung des Standards wider. Der Bericht stellt unter anderem Verbesserungen bei den Inhaberaktien und der Effizienz des Informationsaustauschs fest.
Im November 2019 ist das Bundesgesetz zur Umsetzung von Empfehlungen des Globalen Forums über Transparenz und Informationsaustausch für Steuerzwecke in Kraft getreten. Dieses trägt verschiedenen Empfehlungen aus der letzten Prüfrunde des Global Forums Rechnung. So werden Inhaberaktien künftig nur noch von börsenkotierten Gesellschaften oder als Bucheffekten ausgegeben werden können.
Die Schweiz sei mit rund 100'000 Gesuchen von ausländischen Steuerbehörden ein wichtiger internationaler Partner beim Informationsaustausch auf Ersuchen, so der Bund. Das Global Forum stellt diesbezüglich auch fest, dass die Schweiz die personellen Ressourcen aufgestockt und die Verfahren optimiert hat, um die wachsende Zahl von Anfragen zu bewältigen.
Verbesserungsbedarf sieht das Global Forum noch bei den Vertraulichkeitsanforderungen, bei der Verfügbarkeit von Informationen über die wirtschaftlich Berechtigten (Beneficial Owners) sowie bei den Rechten natürlicher und juristischer Personen, die von einem Amtshilfeersuchen betroffen sind (Benachrichtigung und Beschwerderecht). ssp