Schaffhausen weist einen höheren Anteil von Statusgesellschaften aus als die meisten anderen Kantone. Wie der Regierungsrat in einer Mitteilung schreibt, bieten die 392 Unternehmen rund 3200 Arbeitsplätze und damit 9 Prozent aller Stellen an. Sie zahlen aber mit 64 Millionen Franken rund 49 Prozent der Steuern juristischer Personen. Hinzu kommen zwischen 7 und 20 Millionen Franken von Einkommenssteuern ihrer Beschäftigten, die mit einem Wegzug der Unternehmen entfallen würden.
Der Regierungsrat will diese Unternehmen auch nach dem bevorstehenden Wegfall des Steuerprivilegs im Kanton halten und schlägt daher die stufenweise Senkung der allgemeinen Unternehmenssteuern von heute 16,0 Prozent auf rund 12,35 Prozent vor. Damit wäre Schaffhausen nach Nidwalden und Zug der drittgünstigste Kanton für Unternehmen. Ausserdem will Schaffhausen in der Patentbox die maximale Entlastung von 90 Prozent ermöglichen und die Abzüge für Forschung und Entwicklung ab dem sechsten Jahr nach Inkrafttreten des Pakets um 25 Prozent erhöhen.
Gleichzeitig sollen auch Private und insbesondere Familien entlastet werden. Der Versicherungsabzug bei der Einkommenssteuer wird auf das Niveau des Bundes angehoben, Familien erhalten eine Steuergutschrift von 320 Franken pro Kind und Jahr. Zudem werden die Familienzulagen von 200 auf 230 Franken erhöht, die Ausbildungszulagen von 250 auf 290 Franken. Diese Erhöhungen werden von den Unternehmen durch eine Anhebung der Beitragssätze der Arbeitgeber finanziert.
Für den Kanton soll die Steuerreform finanziell neutral ausfallen. Die Gemeinden sollen sogar 2,4 Millionen Franken in den ersten fünf Jahren und 4,7 Millionen Franken ab dem sechsten Jahr mehr einnehmen. stk