(CONNECT) Die Zürcher Kantonalbank zeigt in der neuesten Ausgabe ihres Berichts Immobilien aktuell, dass sich die Situation bezüglich Leerkündigungen in den vergangenen Jahren trotz der aktuellen Beispiele nicht verschärft hat. Schweizweit seien seit 2018 jährlich gut 2000 Mehrfamilienhäuser mit knapp 30'000 Bewohnenden entmietet worden, hauptsächlich in den grossen Städten und Tourismuszentren, heisst es dazu auch in einer Medienmitteilung.
Im Kanton Zürich blieb die Zahl der leergekündigten Wohnungen 2022 und 2023 unter dem Niveau der Vorjahre. In betroffenen Gebäude wussten die Mietenden rund drei Jahre vorher Bescheid. Überraschenderweise, so die ZKB, zogen ältere Mieterinnen und Mieter als erstes aus. Jüngere rückten nach, weil sie wegen des befristeten Mietverhältnisses zu günstigem Wohnraum kamen.
Zudem weist der Bericht nach, dass jedes sechste Wohnhaus in einer von Naturgefahren bedrohten Zone liegt. Meist wird die Gefahr jedoch als gering oder mittel eingestuft. Dabei zeigt sich vor allem Hochwasser als Risiko und wird mit deutlichem Abstand von der Gefahr durch Rutschungen in Form von Murgängen und Gerölllawinen gefolgt. Vor allem Gebäude in den Bergkantonen sind mindestens einer Gefahr ausgesetzt, am meisten im Glarnerland, wo dies auf fast die Hälfte zutrifft.
Stockwerkeigentum (STWE) feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Im Kanton Zürich ist rund jede fünfte Wohnung ein STWE. Drei Viertel davon sind gut unterhalten, 21 Prozent sind sanierungsbedürftig, 3 Prozent sogar stark.
Wegen der günstigeren Finanzierungsbedingungen rechnet die ZKB mit einer erneuten Knappheit am Eigenheimmarkt und in der Folge mit Preiszuwächsen. Die Prognosen liegen für 2025 und 2026 bei einem jeweiligen Plus von 4,5 Prozent im Kanton Zürich und landesweit bei 4,0 Prozent. Die Leerstände bei Mietwohnungen dürften sich weiter reduzieren und zu steigenden Angebotsmieten führen. ce/mm