Wirtschaft wünscht mehr Bildungspolitik

St.Gallen/Rotkreuz ZG - Schweizer Unternehmen stehen staatlichen Eingriffen mehrheitlich ablehnend gegenüber. Insbesondere die Regulierung wird als zu hoch empfunden. Nur bei der Bildung wird höherer Einsatz gewünscht. Dies zeigt der „Chancenreport 2025“ von Raiffeisen Schweiz und Hochschule Luzern.

Raiffeisen Schweiz und das Institut für Finanzdienstleistungen Zug der Hochschule Luzern haben den „Chancenreport 2025“ veröffentlicht. Die erstmals erstellte Studie beleuchte „die zentralen Chancen und Herausforderungen für die Schweizer Wirtschaft aus dem Blickwinkel von grösseren Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitenden“, erläutert Raiffeisen Schweiz in einer Mitteilung. Für drei Viertel der über 200 befragten Führungskräfte stellen Bürokratie und Regulierung die stärkste Belastung dar.

Bei Arbeitsmarkt- und Steuerpolitik, Finanz- und Geldpolitischen Massnahmen, staatlicher Förderung sowie der Nachhaltigkeitsregulierung sprechen sich jeweils über zwei Drittel der Führungskräfte für weniger staatliche Eingriffe oder die Beibehaltung des aktuellen Niveaus aus. Nur in der Bildungspolitik wird von 46,7 Prozent ein stärkeres Engagement des Staates gewünscht, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Unter den Standortvorteilen der Schweiz rangiert die wirtschaftliche und politische Stabilität an erster Stelle. Mit Abstand folgen der liberale Arbeitsmarkt und die Innovationskraft des Landes. „Die befragten Führungskräfte heben hervor, dass wir der Stabilität weiterhin Sorge tragen müssen“, erläutert Philippe Obrist, Leiter Firmenkunden bei Raiffeisen Schweiz, in der Mitteilung.

Künstliche Intelligenz und unternehmerische Nachhaltigkeit werden mehrheitlich eher als Chance denn als Risiko gesehen. Auch hätten die Unternehmen „einen klaren Plan, um mit den verschiedenen Herausforderungen umzugehen“, erklärt Obrist. „Sie setzen namentlich auf neue Geschäftsmodelle und Technologien, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern oder auszubauen.“ ce/hs

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