Die IHAG Privatbank wird ihre Geschäftstätigkeit einstellen. Wie die Zürcher Privatbank mitteilt, habe sich der Geschäftsbank seit längerer Zeit nicht mehr wunschgemäss entwickelt. Die Eigentümer und der Verwaltungsrat haben entschieden, das Kundenbuch zu verkaufen und die Banklizenz anschliessend zurückzugeben. Die Bank werde für ihre betroffenen Mitarbeitenden einen Sozialplan ausarbeiten. CEO Martin Müller verlässt die Bank. Der Transformationsprozess wird von Verwaltungsrat Sascha Hostettler umgesetzt.
Das Kundenbuch mit 3 Milliarden Franken an Kundengeldern wird an Vontobel übertragen. „Mit Vontobel haben wir für unsere Kunden eine nachhaltige und attraktive Lösung gewählt“, wird Christoph Mauchle, Präsident des Verwaltungsrates der IHAG Privatbank, in der Mitteilung zitiert. „Vontobel hat in den vergangenen Jahren im Rahmen von vergleichbaren Transaktionen schon mehrfach Mitarbeitende und deren Kunden erfolgreich integriert und langfristig weiterentwickelt.“
Die bisherigen Kunden der IHAG Privatbank würden von Vontobels umfassender Anlageexpertise, engagierter Kundenbetreuung und digitalen Möglichkeiten profitieren, heisst es in einer Mitteilung von Vontobel. „Die Übernahme des Kundenportfolios der IHAG Privatbank stärkt unsere Position in der DACH-Region weiter“, werden Christel Rendu de Lint und Georg Schubiger, Co-CEOs von Vontobel, darin zitiert. Der Vollzug der Transaktion wird spätestens in der ersten Hälfte 2025 erwartet.
Die IHAG Privatbank wurde 1949 von Emil Bührle als Industrie- und Handelsbank Zürich AG gegründet. Sie wies auf Ende Juni eine Bilanzsumme von 967'675 Millionen Franken auf und beschäftigt 77 Mitarbeitende. ce/stk