Im zweiten Quartal sei das Bruttoinlandprodukt (BIP) um 8,2 Prozent gesunken, erläutert das Staatssekretariat für Wirtschaft in einer Mitteilung zur Zwischeneinschätzung der Expertengruppe des Bundes. Ihr zufolge hat die Schweiz damit einerseits zwar den stärksten Wirtschaftseinbruch seit Jahrzehnten erlebt. Andererseits sei das Land aber „im internationalen Vergleich bislang relativ ,glimpflich‘ durch die Krise gekommen“.
Mit der Lockerung der Massnahmen habe sich die Wirtschaft seit April dann spürbar erholt, heisst es in der Mitteilung weiter. Diese Erholung sei sogar „etwas zügiger ausgefallen“, als zunächst erwartet. Die Expertengruppe geht daher für das gesamte Jahr 2020 neu von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um etwa 5 Prozent aus. Im Juni hatte sie einen Rückgang von 6,2 Prozent prognostiziert. Für das kommende Jahr sagen die Experten ein Wachstum von 4,9 Prozent voraus.
Auch das Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics stellt im dritten Quartal 2020 eine starke Erholung der Wirtschaftsleistung fest. Obwohl damit „ein erheblicher Teil des Einbruchs“ aus den beiden Vorquartalen wieder wettgemacht worden sei, werde die Krise auch im nächsten Jahr noch anhalten „und die wirtschaftliche Erholung bremsen“, erläutert BAK Economics in einer Mitteilung. Für das Gesamtjahr prognostizieren die Experten einen BIP-Rückgang von 4,5 Prozent. Für 2021 gehen sie von einem Wachstum der Wirtschaftsleistung um 3,7 Prozent aus. hs