Raiffeisen sieht schwächere Preisdynamik bei Immobilien

St.Gallen - Raiffeisen sieht derzeit ein Abschwächen der Preisdynamik. Die Preise für Haus- und Wohneigentum steigen nur sehr moderat. Ein Anziehen der Preise sieht das Finanzinstitut aufgrund anhaltend hoher Zinsen auch in absehbarer Zeit nicht.

Raiffeisen verzeichnet für das zweite Quartal 2024 ein Abschwächen der Preisdynamik. Im Vergleich zum ersten Quartal sind die Preise für Einfamilienhäuser um 1,3 Prozent gestiegen, die für Stockwerkeigentum um 0,5 Prozent. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, sei aufgrund der im Vergleich zur Tiefzinsphase nach wie vor hohen Zinslage ein „baldiges Wiederanziehen der Preisdynamik nicht zu erwarten", so Fredy Hasenmaile, Chefökonom von Raiffeisen Schweiz.

Aktuell beobachten die Finanzexperten den stärksten Preisanstieg bei Einfamilienhäusern in den Zentren der Städte oder in touristischen Regionen. „Die Preisentwicklung am Eigenheimmarkt schwächt sich mit dem Abstieg vom Zinsgipfel weiter ab", sagt Hasenmaile.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die Preise für Einfamilienhäuser in der Südschweiz (+11 Prozent) und in der Ostschweiz (+9,9 Prozent) die höchsten Anstiege. In der Westschweiz (-1,8 Prozent) und in Zürich (-1,5 Prozent) sind die Preise für Häuser leicht gesunken. Beim Stockwerkeigentum hingegen verzeichnen Zürich (+6,3 Prozent) und die Nordwestschweiz (+2 Prozent) die stärksten Anstiege. Generell sind die Preise für Eigentumswohnungen laut des Raiffeisen Transaktionspreisindex in urbanen Gemeinden leicht gestiegen, in den Zentren allerdings schwächen sie sich ab.

Der Index wird vierteljährlich erstellt und erscheint zu Beginn eines jeden Quartals. Er bemisst sich auf Handänderungsdaten von Raiffeisen und des Swiss Real Estate Datapools (SRED). ce/ww

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