Unsicherheiten beim Brexit sowie die abschwächende Konjunktur in China und im Euroraum hätten die Schweizer Wirtschaft in ein schwieriges Umfeld versetzt, schreibt die KOF in einer Mitteilung. Vor diesem Hintergrund senken ihre Experten die Prognose für das diesjährige Wirtschaftswachstum der Schweiz von 1,6 auf 1,0 Prozent ab.
Bereits gegen Ende 2018 sei das Wachstum im Schweizer Aussenhandel fast ausschliesslich von der pharmazeutischen Industrie getragen worden, erläutert die KOF zur Begründung. Die jetzt beobachtete „konjunkturelle Eintrübung in den wichtigen Absatzmärkten der Schweizer Industrie“ erschwere die Lage der inländischen Exporteure weiter. Zudem wirke sich die nachlassende internationale Konjunktur „auch dämpfend auf die ausländische Tourismusnachfrage aus“. Erst in der zweiten Jahreshälfte rechnen die Konjunkturexperten der KOF mit einer wieder anziehenden Exportentwicklung.
Der private Konsum wird ihnen zufolge 2019 nur um schwache 0,8 Prozent zulegen. Die Analysten führen dies auf eine schwache Reallohnentwicklung in diesem Jahr zurück. Sie gehen dabei von einem Anstieg des Lohnindex um 0,9 Prozent bei gleichzeitiger Inflation von 0,5 Prozent aus. Den Bauinvestitionen wird eine Stagnation prognostiziert. Hier antizipiert die KOF aufgrund eines zunehmenden Leerstands von Wohnimmobilien einen Rückgang der realen Wohnbauinvestitionen um 3,0 Prozent. hs