Der Flughafen Zürich ist für die Region und das ganze Land von hoher volkswirtschaftlicher und wirtschaftspolitischer Bedeutung. Er trägt in normalen Zeiten massgeblich zur regionalen Wertschöpfung bei, was diverse Studien belegen und sich leider gerade in der aktuellen Krise bestätigt. Insbesondere Branchen, die im weitesten Sinne vom Flughafen abhängig sind, leiden am stärksten unter den Auswirkungen der Pandemie. Als grösster Landesflughafen der Schweiz leistet der Flughafen Zürich einen zentralen Beitrag zur ausserordentlich hohen globalen Erreichbarkeit des Wirtschaftsraums Zürichs und der gesamten Schweiz. Davon sind alle Unternehmen, welche auf zuverlässige und möglichst direkte Verbindungen zu ihren Kunden und Märkten auf der ganzen Welt angewiesen sind, nach der Krise mehr denn je abhängig.
45 Jahre altes Pistensystem muss verbessert werden
Das Schweizer Luftverkehrssystem verliert an Wettbewerbsfähigkeit - insbesondere der Flughafen Zürich zeigte in den letzten Jahren aufgrund neuer Auflagen im Sicherheitsbereich Instabilität. Gleichzeitig werden andere Drehkreuze in Europa erneuert, weshalb die Schweiz riskiert, gegenüber dem Ausland abgehängt zu werden. Das einzige Interkontinentaldrehkreuz der Schweiz ist darauf angewiesen, sein 45 Jahre altes Pistensystem zu modernisieren, um weiterhin einen konkurrenzfähigen Flugbetrieb zu ermöglichen.
Deshalb erteilte der Bundesrat 2017 die Genehmigung zum Ausbau von zwei Pisten. Die beiden Massnahmen sollen zur Entflechtung und somit zu einem sichereren und effizienteren Flugbetrieb beitragen. Die Verlängerungen führen nicht zu mehr Flugverkehr aber zur schnelleren und sichereren Abwicklung des Flugverkehrs, was die Pünktlichkeit der An- und Abflugzeit der Flugzeuge erhöht, die umwelt- und lärmbelastenden Flugzeugstaus reduziert und zu weniger Flugbewegungen nach 23 Uhr führt.
Der Kantonsrat ist nun gefordert, den Entscheid des Regierungsrates zu genehmigen.