Drei Fragen an...Nicole Wyss

Nicole Wyss, Wahlkreis Stadt Zürich, Kreis 3+9 (Wiedikon, Altstetten, Albisrieden), Alternative Liste

Nicole Wyss vertritt seit 2021 den Wahlkreis 3+9 der Stadt Zürich im Kantonsrat. Die AL-Politikerin sitzt in der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit sowie in der interfraktionellen Konferenz. Seit 2014 ist sie in der Schulpflege Zürich Limmattal.

Frau Wyss, welche Themen liegen Ihnen derzeit in Ihrem Wahlkreis 3+9 der Stadt Zürich besonders am Herzen?

Am meisten brennen mir wohnpolitische Themen unter den Nägeln. Gerade in den Kreisen 3 und 9 werden viele Häuser abgerissen, die durchaus in bewohntem Zustand saniert werden könnten. Mit Neubauten oder Totalsanierungen können zwar höhere Renditen erwirtschaftet werden, die Bevölkerung und das Quartierleben bleiben aber auf der Strecke. Zürich bietet bei weitem nicht genügend bezahlbaren Wohnraum. Zu oft verlieren die Menschen ihr komplettes soziales Umfeld und die Kinder müssen die Schule wechseln. Ausserdem liegen mir eine gute Gesundheitsversorgung für alle sowie genügend Krippenplätze und eine inklusive und chancengerechtere Schule am Herzen.

Wenn Sie Königin von Zürich wären, was würden Sie als erstes zu Gunsten des Standorts Zürich entscheiden?

Ich würde für den Standort Zürich als erstes die 4-Tage-Woche einführen. Das wäre attraktiv, insbesondere für hochqualifizierte Arbeitnehmende, und dies würde die Lebensqualität in Zürich zusätzlich steigern. Es wäre ein grosser Standortvorteil. Zusätzlich wäre dies ein Beitrag an die Verbesserung der psychischen Gesundheit, und alle hätten mehr Zeit für unbezahlte Care-Arbeit, Vereinsengagements oder Ähnliches. Eine Win-Win-Situation für alle.

Wie finden Sie Ausgleich zu Beruf und Politik?

Die Politik und mein Amt als Schulpflegerin sind seit einigen Jahren mein Beruf. Vor Corona habe ich für Filmproduktionen und Festivals gearbeitet. Durch die Pandemie wurden viele Mandate gestrichen. Das war traurig, aber dafür war es mir möglich, das Mandat im Kantonsrat wahrzunehmen. Da meine zwei Kinder noch schulpflichtig sind, ist es mir wichtig, neben der Arbeit genügend Zeit mit ihnen zu verbringen. Daher gelingt mir der Ausgleich mehrheitlich ganz gut.

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