Karin Fehr Thoma wurde 2015 für die Grünen in den Kantonsrat gewählt. Seit 2023 präsidiert sie die Kommission für Bildung und Kultur (KBIK). Die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern ist Mitglied des Stadtrats von Uster, wo sie der Abteilung Gesundheit vorsteht. Als Stiftungsrätin engagiert sich Karin Fehr Thoma im Wagerenhof Uster, einer Institution für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung.
Frau Fehr Thoma, welches Thema beschäftigt Sie derzeit als Präsident der KBIK?
Wir beraten zwei Vorlagen, die bessere Arbeitsbedingungen für Lehrpersonen und Schulleitungen anstreben. Der Lehrpersonenmangel zeigt es: Wir müssen diese Berufe attraktiv halten. Zum anderen beschäftigt uns auch das Stipendienwesen. Regierungs- und Kantonsrat wollen eine Prozessvereinfachung, so dass die Gesuche künftig schneller bearbeitet werden können. Zudem nimmt die Kommission nun auch die Revision des Kinder- und Jugendhilfegesetzes an die Hand. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll verbessert werden.
Wenn Sie Königin von Zürich wären, was würden Sie als erstes zu Gunsten des Wirtschaftsstandorts Zürich entscheiden?
Zürich muss klimaneutral werden. Dazu benötigen wir einen neuen Umgang mit den begrenzten natürlichen Ressourcen: die Kreislaufwirtschaft. Ein hilfreiches Instrument für diese Transformation kann ein kreislaufwirtschaftsfördernder Innovationsfonds sein. Dank ihm könnte stärker für das Thema sensibilisiert werden, das für die technische Umsetzung notwendige Wissen breiter vermittelt und fehlende finanzielle Mittel in der Entwicklungsphase kompensiert werden.
Wie finden Sie Ausgleich zu Beruf und Politik?
Als Bewegungsmensch verbringe ich meine Freizeit am liebsten mit meinem Partner draussen in der Natur, sei es beim Spazieren, Wandern, Velofahren oder Schwimmen. Für eine tolle Abwechslung sorgt auch das Fussballtraining mit den Seniorinnen des FC Bauma. Und neu verschafft mir auch das wöchentliche Hüten unseres ersten Enkels einen verspielten Blick auf unsere Welt.