Christa Stünzi sitzt seit 2019 für die GLP im Zürcher Kantonsrat. Im August 2023 wurde sie zur Präsidentin der Redaktionskommission gewählt. Die Juristin für Staats- und Völkerrecht ist in Horgen zu Hause und lebt nach dem Motto «global denken, lokal handeln.»
Frau Stünzi, welches Thema beschäftigt Sie derzeit als Präsidentin der REDKO?
In der Redaktionskommission sind wir dafür verantwortlich, dass die Gesetze sprachlich und rechtsetzungstechnisch korrekt sind, bevor sie in die Schlussabstimmung gehen. Dazu gehören beispielsweise Koordinationsbestimmungen zu anderen Erlassen, die parallel geändert werden. Denn in beiden Fällen muss der Wille des Gesetzgebers erfüllt sein, und das braucht Koordination. Für uns immer ein wichtiges Thema ist auch die Verständlichkeit der Gesetze. Es gilt im Kanton Zürich der Grundsatz, dass diese verständlich sein sollen.
Wenn Sie Königin von Zürich wären, was würden Sie als erstes zu Gunsten des Wirtschaftsstandorts Zürich entscheiden?
Ich würde das demokratische System einführen. Auch wenn es langsam ist und es oft auch frustrierend ist, weil man alles ausdiskutieren muss. Aber dieses System gibt grosse Stabilität. Die Sicherheit, dass verschiedene Interessen beim Suchen der Lösung mit am Tisch sitzen und sich einbringen können, bringt Ruhe und verhindert disruptives Verhalten. Diese Stabilität ist für den Wirtschaftsstandort essenziell und gehört langfristig wohl zu den wichtigsten Gütern.
Wie finden Sie Ausgleich zu Beruf und Politik?
Zum einen ist es mir wichtig, mich immer wieder zu erden. Zeit mit der Familie oder in der Natur mit meiner Kamera helfen mir dabei. Zum anderen ist für mich wichtig, alles für einen Moment loszulassen und kurz abzutauchen. Das gelingt mir am besten beim Lesen oder Schwimmen.