Am Ende brauchte es kaum Überzeugungsarbeit: Der Kantonsrat hat am Montag das Postulatohne „materielle Behandlung“, wie es in der Traktandenlistehiess, an die Regierung überwiesen. „Die Volkswirtschaftsdirektion wird gebeten zu prüfen, ob und wie der Bio-Technopark in Schlieren ein Teil der Plattform des Switzerland Innovation Park Zürich werden kann“, fordern darin der Schlieremer FDP-Kantonsrat Andreas Geistlich als Erstunterzeichner und der Pfäffiker SVP-Kantonsrat Hans Heinrich Raths und die Stadtzürcher CVP-Kantonsrätin Ruth Ackermann als Mitunterzeichner. Sie begründen ihre Forderung damit, dass mit dem Bio-Technopark „schon lange ein erfolgreicher, privatwirtschaftlich organisierter und finanzierter Innovationscluster im Bereich Biotech und Medtech“ bestehe. Wenn er mit dem Switzerland Innovation Park Zürich zusammengehe, dann werde dieser um wichtige Branchen erweitert und erhielte ein gewichtiges und hervorragend organisiertes Cluster. Der Bio-Technopark wiederum profitiere von der Aufnahme in die Netzwerke des Innovationsparks.
Der Bio-Technopark wurde seit der Mitte der 80er-Jahre von Leo Krummenacher auf dem Gelände der 1984 geschlossenen Schweizerischen Wagons- und Aufzügefabrik entwickelt. Seit 2003 wird er von einem Förderverein getragen, der von Ernst Hafen, Professor am Institut für Molekulare Systembiologie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, präsidiert wird. Die gut 40 hier tätigen Unternehmen beschäftigen über tausend Mitarbeitende.
Die Idee für einen Schweizer Innovationspark war vor gut einem Jahrzehnt vom heutigen FDP-Ständerat Ruedi Noser entwickelt worden, als sich ein Abschied des Bundes vom Flugplatz Dübendorf abzeichnete. In der Folge zeigten auch andere Kantone Interesse an der Idee. Der heutige Switzerland Innovation Park hat mehrere Standorte, etwa in Ecublens VD und in Allschwil BL, von denen einige wieder mehrere Antennen in ihren Regionen haben. stk