Am 16. November haben Kantonsräte der FDP und SP ein Dringliches Postulat eingereicht, in dem der Regierungsrat eingeladen wird, rasch in statistische Erhebungen zur Corona-Pandemie zu investieren. Dazu soll insbesondere die grosse Anzahl Personen, welche täglich Covid-19-Tests machen, in geeigneter Weise, anonym und auf freiwilliger Basis systematisch über ihre Bewegungsmuster, ihre Tätigkeiten und ihr Verhalten befragt und die Daten entsprechend ausgewertet werden.
Die Parlamentarier begründen ihre Aufforderung damit, dass seit der Zeit der Entspannung der Corona-Situation im Sommer kaum neue Erkenntnisse zu Ansteckungsorten, -wegen und -gründen gefunden wurden. Das sei bedauerlich, weil infolge dieses Unwissens die Massnahmen zur Pandemiebekämpfung immer sehr pauschal geblieben sind.
Die ZHK befürwortet das Anliegen der Kantonsräte. Es ist wichtig, möglichst viel über die Ausbreitung des Virus zu erfahren und mit diesem Wissen gezielte Massnahmen beschliessen zu können. Dies könnte einerseits helfen, die Pandemie abzuschwächen und damit einen erneuten Lockdown zu verhindern. Andererseits könnten die Daten helfen, zukünftige Begebenheiten zu antizipieren und vorausschauend zu handeln. Gerade für Unternehmen sind Planbarkeit und ein sicheres Handlungsumfeld essentielle Faktoren. In diesen anspruchsvollen Zeiten ist die Wirtschaft darauf angewiesen, nicht zusätzlich unter Druck zu kommen und eine systematische sowie qualitativ hochstehende Datengrundlage über Hotspots, Ansteckungsorte und die Eigenschaften ebendieser ist deswegen von hoher Relevanz.
Die ZHK fordert den Zürcher Regierungsrat auf, das Dringliche Postulat entgegenzunehmen und entsprechende Massnahmen möglichst rasch einzuleiten.