Als Familienunternehmen denken und handeln wir seit jeher langfristig. Handelt es sich um die Mobilität in urbanen Gebieten, gehen wir von drei wesentlichen Treibern aus: Als Erstes zu nennen ist der schonende Umgang mit natürlichen und wirtschaftlichen Ressourcen im Sinne einer umfassenden Nachhaltigkeit. Ein weiterer und damit zusammenhängender Faktor ist das limitierte Angebot an Platz und Strassen. Demgegenüber steht als dritter Treiber das scheinbar unbegrenzte Potenzial der Digitalisierung. Daten werden im Jahr 2048 relevanter als Beton sein.
Die Bedürfnisse der städtischen Bevölkerung an eine nachhaltige Mobilität werden in den kommenden 25 Jahren stark zunehmen. Der Platz wird aber derselbe bleiben. Der Verdrängungskampf der verschiedenen Mobilitätsarten ist bereits heute Realität. Wir müssen radikal umdenken. Es braucht Mobilitätshubs am Stadtrand und in der Agglomeration, um dort den Freizeitverkehr möglichst effizient auf den öffentlichen Verkehr umzulagern. Damit entlasten wir die Infrastruktur der Städte. Denn diese werden einerseits durch neue Velorouten, aber auch durch die Planung von Logistikhubs gefordert sein. Im Jahr 2048 braucht es zentrale Umschlagplätze,um von der Bahn und von Lastwagen die Ware auf kleinere, quartierverträgliche Fahrzeuge umzuschlagen. So kann die letzte Meile einer Lieferung mit möglichst geringem Einsatz von Ressourcen erfolgen.
Gerade für die Lieferung auf der letzten Meile werden die technologischen Entwicklungen entscheidend sein. Einerseits sprechen wir von Fahrzeugen, die mit Wasserstoff, nachhaltigem Diesel oder Elektromotor betrieben werden. Dafür wird es im Jahr 2048 eine gute Ladeinfrastruktur brauchen, so dass unsere Fahrzeuge CO₂-neutral unterwegs sein können. Es stellt sich die Frage, ob wir in 25 Jahren auf der letzten Meile überhaupt noch mit einer Fahrerin oder einem Fahrer unterwegs sein werden. Ich gehe davon aus, dass autonome Lieferfahrzeuge im Jahr 2048 von grosser Beliebtheit sind und grosses Potenzial bezüglich der Effizienz vorhanden ist. Wir haben vor einem Jahr erste autonome Lieferwagen bestellt und freuen uns, 2024 erste Erfahrungen zu sammeln.
Für uns steht nicht die Art der Verkehrsmittel im Vordergrund, sondern das zunehmende Bedürfnis nach Mobilität. Es muss uns gelingen, für jeden Transport das dafür effizienteste Verkehrsmittel zu verwenden. Die Schiene spielt bereits eine wichtige Rolle, und wir wickeln heute bereits 60 % unserer Sendungen darüber ab. Die Digitalisierung und das autonome Fahren werden die Klaviatur der Logistikprozesse sinnvoll ergänzen.
Mit einer ressourcenschonenden, digital vernetzten und nachhaltigen Logistik leisten wir als Familienunternehmen einen wesentlichen Beitrag, damit das Leben in Städten auch im Jahr 2048 lohnenswert sein wird.