Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in der Schweiz steigen weiter, allerdings langsamer als bisher. Wie das Bundesamt für Statistik in einer Mitteilung schreibt, wurden in der Schweiz 2017 mit 22,6 Milliarden Franken 2 Prozent mehr ausgegeben als im letzten Erhebungsjahr 2015. Damit beträgt die jährliche Steigerung nur noch 1 Prozent, während sie zwischen 2008 und 2012 jährlich 5 Prozent betragen hatte und zwischen 2012 und 2015 immerhin jährlich 3 Prozent.
Die Ausgaben der Privatunternehmen machen mit 15,640 Milliarden Franken noch immer mehr als zwei Drittel aus, sind aber um knapp 0,1 Prozent gesunken. Dabei handelt es sich um den ersten Rückgang zwischen zwei Erhebungen seit 20 Jahren. Dabei haben Grossunternehmen ihre Forschungs- und Entwicklungsausgaben gesenkt, während Kleinstunternehmen sie sogar deutlich gesteigert haben. Noch immer macht die Pharmaindustrie ein Drittel aller privaten Forschungs- und Entwicklungsausgaben aus.
Die Hochschulen dagegen haben ihre Forschungs- und Entwicklungsausgaben gegenüber 2015 um 6 Prozent auf 6,217 Milliarden Franken gesteigert.
Die Schweiz gehört international mit einem Anteil von 3,37 Prozent noch immer zu den forschungsintensivsten Volkswirtschaften der Welt. Nur Südkorea mit 4,55 Prozent und Israel mit 4,54 Prozent geben mehr aus. Der Durchschnitt der Mitgliedsländer der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liegt bei 2,37 Prozent. stk