Der Wirtschaftsverband economieusisse hat seine Mitgliederfirmen zur Corona-Krise befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass in den kommenden zwei Monaten voraussichtlich rund 50 Prozent der Firmen mit Liquiditätsschwierigkeiten rechnen. Das Liquiditätsproblem hänge nicht nur mit den sinkenden Absatzzahlen zusammen, sondern auch mit den verschlechterten Zahlungsmoral im B2B-Bereich.
Firmen geraten auch wegen Lieferengpässen in Schwierigkeiten. Es gibt sowohl Verzögerungen bei den Importen als auch bei den Exporten. Bei den Exporten geht economiesuisse auf Basis der Umfrage davon aus, dass in zwei Monaten bis zu 85 Prozent aller Exportunternehmen in der einen oder anderen Form von Lieferengpässen betroffen sein werden.
Auch die Pharma- und die Biotechnologiebranche ist von der Krise betroffen. Aufgrund der Belastung der Spitäler seien klinische Studien derzeit kaum durchführbar. Damit werde die Entwicklung neuer Medikamente gebremst, was vor allem für Start-ups problematisch sei, die noch keinen Umsatz machen.
Die Massnahmen des Bundesrats kommen laut economiesuisse gerade noch zur rechten Zeit. Nach der Ankündigung des erweiterten Hilfspakets am vergangenen Freitag ist der überwiegende Teil der befragten Unternehmen der Meinung, dass die Massnahmen des Bundesrats ausreichend sind, um die wirtschaftlichen Schäden im Zaum zu halten.
Auch der Verband selbst ist der Ansicht, dass mit den Massnahmen des Bundes eine negative Kettenreaktion verhindert werden kann. „Die solide Finanzsituation der öffentlichen Haushalte und die Stabilität des Finanzplatzes ermöglichen es der Schweiz, diese Krise gut zu bewältigen“, hält sie in einer Stellungnahme fest. ssp