Der Berner Verein GS1 Switzerland hat vier Unternehmen für seinen diesjährigen Swiss Logistics Award nominiert. Mit dem Preis zeichnet er einer Mitteilung zufolge „besondere Markt- und kundenorientierte Prozesslösungen“ aus, die als besonders vielversprechend gelten.
Zu den Nominierten gehört erstens die Brauerei Feldschlösschen mit Sitz in Rheinfelden AG. Sie konnte die Jury mit einem Projekt für die umweltschonende Lieferung von Getränken überzeugen. Bis 2030 will Feldschlösschen seine gesamte Logistik CO2-neutral betreiben. Dafür hat es sich bereits 20 neue 26-Tonnen-Stromlastwagen beschafft.
Zweitens gehört Gilgen Logisticsaus Köniz BE zu den Nominierten. Das Unternehmen digitalisiert seine Intralogistik-Anlagen. Dabei setzt es etwa auf die Erweiterte Realität und die Cloud. Jedes Element der Anlage erhält einen digitalen Zwilling. So kann die Anlage der Kundschaft oder beim Service digital vorgestellt werden. Die Detailhändlerin Denner hat bereits eine digitalisierte Anlage von Gilgen in Betrieb genommen.
Drittens wurde Kemaro aus Eschlikon TG unter die Nominierten gewählt. Das Unternehmen konnte mit einem Trockenreinigungsroboter überzeugen. Dieser kann in der Logistik autonom und ohne den Einsatz von Chemikalien oder Wasser reinigen. Er kann die Reinigungskosten den Angaben zufolge um 50 Prozent reduzieren.
Das vierte nominierte Unternehmen ist SBB Cargo mit Sitz in Olten. Überzeugen konnte die Güter-Sparte der SBB mit dem Projekt Urban Mining Logistics Zürich. Dabei baut SBB Cargo gemeinsam mit der Zürcher Spross Transport & Recycling AG eine Anlage für Recyclingbeton. Diese verwertet Abbruchmaterial wieder, das von der Stadt Zürich geliefert wird. Die Transporte von Primär- und Sekundärrohstoffen erfolgen ausschliesslich auf der Schiene. Das Konzept ist laut Mitteilung durch die Verbindung von Urban Mining, Urban Logistics und Rail Logisitics entstanden.
Der Swiss Logistics Award wird am 8. Juni im Kursaal Bern vergeben. ssp