Transmutex erhält über 20 Millionen Franken für neuartige Atomenergie

Vernier GE - Transmutex hat in einer erweiterten Serie A-Finanzierungsrunde von Investoren über 20 Millionen Franken erhalten. Das Unternehmen entwickelt eine alternative Atomkrafttechnologie. Sie soll preiswerter und sicherer sein sowie keinen toxischen und langfristig strahlenden Abfall produzieren.

Die Transmutex SA mit Sitz im Kanton Genf hat in einer Serie A2-Runde laut einer Medienmitteilung mehr als 20 Millionen Franken eingenommen. Angeführt wurde die Runde von den beiden New Yorker Risikokapitalunternehmen Union Square Ventures und Steel Atlas. Ausserdem hat sich den Angaben zufolge ein Syndikat neuer und bestehender Investoren beteiligt, vor allem aus den USA. Auch die Schweizer Firma Verve Ventures und die Fondation Genevoise pour l'innovation Technologique (FONGIT) zählen dazu.

Transmutex wurde 2019 gegründet. Laut Eigenbeschreibung erfindet das Unternehmen Atomkraft dank einer sicheren nicht-selbsttragenden Reaktionstechnik neu. Sie basiert auf der Verbindung eines Partikelbeschleunigers mit einer nicht-selbsttragenden (subkritischen) Kraftstoffanlage. Sie läute eine „neue Ära preiswerterer, proliferationsresistenter, kohlenstofffreier Grundlastenergie“ ein.

Im Vergleich zu selbsttragender Atomenergie sei sie sicherer, weil sich die Reaktion innerhalb von 2 Millisekunden stoppen lasse. Ausserdem arbeite das System mit unterschiedlichen Kraftstoffen und Anreicherungsstufen. Deshalb kämen mehr Ressourcen, unter anderem auch Thorium infrage.

Bei der Verwendung von Thorium erzeuge das System keine Plutoniumabfälle. Und es könne durch Transmutation zur Verbrennung langlebiger radioaktiver Abfälle aus uranhaltigen Kernkraftwerken verwendet werden. Und schliesslich könne das System in Verbindung mit innovativer Recycling-Technik für abgebrannte Brennstoffe über Jahrhunderte nachhaltig Energie produzieren. ce/mm

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