Rheiazymes ist für den Green Alley Award nominiert

Horgen ZH - Rheiazymes ist eines von 20 nominierten Start-ups für den europaweit ausgeschriebenen Green Alley Award. Er zeichnet Projekte zur Ressourcenschonung aus. Rheiazymes rezykliert Mischgewebe aus Sporttextilien mithilfe von Enzymen und baut ein zirkuläres Garn-zu-Garn-Ökosystem auf.

Rheiazymes ist von der Jury des Green Alley Award unter die Top 20 gewählt worden. Dieser Wettbewerb sucht bereits im zehnten Jahr die besten Methoden zur Müllvermeidung und Ressourcenschonung, mit dem Ziel einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Wie der Veranstalter, die deutsche Umwelt- und Entsorgungsspezialistin Landbell Group, mitteilt, waren insgesamt 330 Bewerbungen aus 29 europäischen Ländern eingegangen.

In der Meldung, mit der Rheiazymes seine Nominierung bekanntgibt, ruft das Jungunternehmen dazu auf, es bei der bis zum 19. Februar dauernden öffentlichen Abstimmung über die Top 20 zu unterstützen. Das Start-up mit den meisten Stimmen zieht in das Grand Finale ein. Die anderen fünf Finalisten bestimmt die Jury. Bei der Abschlussveranstaltung am 25. April in Berlin werden alle sechs Finalisten ihre Geschäftsidee vorstellen. Das Siegerteam erhält 25'000 Euro.

Rheiazymes geht gegen den Umstand an, dass weltweit nur etwa 1 Prozent aller Kleidungsstücke rezykliert wird. Das liegt vor allem auch daran, dass es bisher keine Möglichkeit gab, Textilien aus Mischgeweben wiederzuverwerten. Doch hat Rheiazymes eine Methode entwickelt, solche Mischtextilien mithilfe von biologischen Enzymen in ihre Bestandteile aufzuspalten. So wird Polyamid etwa aus Bademode, Sportbekleidung und Funktionsunterwäsche zurückgewonnen.

YARN-TO-YARN (Garn-zu-Garn) nennt Rheiazymes sein Leuchtturmprojekt zum Aufbau eines zirkulären Ökosystems. Um diese „bahnbrechende Technologie“ auf den Markt zu bringen und zum Industriestandard zu machen, arbeitet das Start-up mit Textilunternehmen und dem Migros-Pionierfonds zusammen. ce/mm

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