Metrohm hat ein neues Messverfahren zur Bestimmung der Qualität von Lebensmitteln lanciert. Dabei handelt es sich laut einer Medienmitteilung um eine Weiterentwicklung der Rancimat-Methode. Dieser bewährte Analyseprozess wird zur Bestimmung der Oxidationsstabilität von Speisefetten und -ölen eingesetzt, etwa auch bei Nüssen und Kartoffelchips. Oxidieren diese Fette, entwickeln sie einen unangenehmen ranzigen Geschmack und Geruch.
Für flüssige und feste Lebensmittel mit geringem Fettgehalt ist diese Methode jedoch nicht geeignet. Sie werden zwar nicht ranzig, können aber ihren Geschmack verlieren, wenn ihr Gehalt an Antioxidantien abnimmt. Weil sie bei oxidativem Stress jedoch keine flüchtigen Abbauprodukte bilden, können sie nicht mit der Standard-Rancimat-Methode analysiert werden.
Der von der in der St.GallenBodenseeArea ansässigen Metrohm entwickelte innovative Ansatz verwendet Polyethylenglykol (PEG) als Indikator und Trägermaterial. Antioxidantien in der Probe stabilisieren die Zersetzung von PEG: je länger die Induktionszeit, umso mehr Antioxidantien sind vorhanden und umso frischer ist das Lebensmittel. PEG ist ungiftig und verflüchtigt sich rasch bei erhöhten Temperaturen.
Metrohm wurde 1943 in Herisau gegründet. Mittlerweile vertreibt das international tätige Unternehmen seine Produkte in mehr als 80 Ländern. Es verfügt über 37 eigene Tochtergesellschaften und zahlreiche Exklusivhändler. mm