Das St.Galler Labor Biomimetic Membranes and Textiles der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hat „mit Stolz“ bekanntgegeben, dass Nahtlos die Kühlbekleidung Duracool erfolgreich in den Markt eingeführt hat. Das 2017 gegründete Start-up ist eine Ausgliederung der Empa. In bisher zwei Duracool-Produkte wird eine textilbasierte Kühltechnologie integriert, die von diesem Empa-Labor entwickelt worden war.
Das sogenannte ShoulderPad ist überall dort anwendbar, wo man still sitzt. Dagegen ist die Performance-Vest für den Einsatz in Bewegung gedacht. Die Nachfrage nach diesen Produkten sei gross, so Mitgründer José Näf gegenüber startupticker.ch, „sei es für den Einsatz im hitzeintensiven Arbeitsumfeld wie beim Strassenbau, in Produktionsstätten oder für ältere Menschen in ungekühlten Pflegeheimen“.
Diese Kleidungsstücke sind ein Nebenprodukt der Medizintechnologie, auf die das im St.Galler Switzerland Innovation Park Ost ansässige Start-up eigentlich fokussiert ist: textilbasierte Elektroden für den Einsatz in der Medizin. Nahtlos hat sie in Form von EKG-Elektrodenpflastern im August 2023 auf den Markt gebracht.
Textilelektroden sind leitfähige Materialien, die in Textilien eingearbeitet werden und dazu dienen, elektrische Signale aus dem Körper zu erfassen, etwa zur Messung der Herz- oder Atemfrequenz und des Blutdrucks. Sie können laut Nahtlos problemlos in die Kleidung integriert und über längere Zeiträume getragen werden. Zu deren Herstellung setzt Nahtlos eine zweite Technologie ein, die an der Empa entwickelt wurde: das nahtlose Verschweissen von ganz dünnem Material und halbdurchlässige Textilien, die bereits bei den Elektroden-Pflastern zum Einsatz kommen. ce/mm