Das Zürcher Engineering- und Consulting-Unternehmen Helbling setzt auf fünf Schritte in der Anforderungsentwicklung von Software-Projekten. Dabei steht ihre Vereinfachung im Mittelpunkt. Denn einfach formulierte, aber vollständige Anforderungen an ein System führen zu besseren Projektergebnissen mit geringeren Zeit- und Kostenrisiken, heisst es in einem Fachartikel. Nicht zuletzt steige so auch der Spass an der Entwicklungszusammenarbeit.
In diesem Kontext kommt dem sogenannten Requirements Engineering eine besondere Bedeutung zu, denn dies stehe am Beginn der Systementwicklung und determiniere damit ihren Erfolg. Allerdings sind Anforderungen häufig zu komplex formuliert. Das führt laut der Autoren zu Missverständnissen, langwierigen Abstimmungsprozessen und Mehrarbeit in verschiedenen Bereichen.
Daher arbeiten die Experten bei Helbling mit einer qualifizierten Anforderungsentwicklung in fünf Schritten. Zunächst specken sie Vorlagen ab, indem sie die Dokumentenstruktur vereinfachen und nicht benötigte Inhalte weglassen. Anforderungen ausserhalb des betrachteten Systemumfangs sollen vernachlässigt werden, raten sie. Anschliessend betrachten sie die Systemgrenzen, Schnittstellen sowie interne Zustände als Grundlage für die einfache Formulierung von passenden Anforderungen.
Sind alle Systemschnittstellen und internen Zustände bestimmt, lässt sich im letzten Schritt auch das gewünschte Systemverhalten als Kern einer Anforderung vollständig definieren. „In Helbling-Projekten wurde die Erfahrung gesammelt, dass Anforderungen dabei immer als Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung beschrieben werden sollten“, heisst es im Fachartikel. Das lasse auch genügend Raum für eine Lösungsfindung, die Querwirkungen mit existierenden Funktionalitäten berücksichtige. ko