Die in Basel ansässige Investmentgruppe von Versant Ventures und deren Ridgeline Discovery Engine haben mit Forschenden der Universität Basel das Start-up Cimeio Therapeutics AG gegründet. Die von Cimeio entwickelte Zelltherapie beabsichtigt laut einer Mitteilung der Universität Basel, den Austausch des Immunsystems bei Leukämie oder schweren Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose sanfter zu machen. Dafür stellte Versant eine Anschubfinanzierung von umgerechnet 46 Millionen Franken zur Verfügung.
Cimeio konzentriert sich auf einen neuartigen Ansatz zur Transplantation hämatopoetischer Stammzellen (HSZ) und zum adoptiven Zelltransfer (AZT). Das Projekt wurde früh durch die Technologietransfer Plattform Unitectra der Universitäten Basel, Bern und Zürich, das Innovation Office der Universität Basel sowie durch den Start-up-Accelerator BaseLaunch gefördert.
Bei den aktuell angewendeten Stammzelltherapien werden Blutstammzellen eines gesunden Spenders implantiert. Jedoch müssen zuvor durch eine extrem belastende Bestrahlung oder Chemotherapie die eigenen Blutstammzellen der Erkrankten entfernt werden. Nach der Transplantation kann die Therapie gegen eventuell verbliebene kranke Zellen nicht weitergeführt werden, weil sie auch das neue Immunsystem angreifen würde.
Die innovative Zelltherapie von Cimeio bedient sich mittels Computermodellen entwickelter Proteinvarianten, mit denen sich Spender- von Empfängerzellen unterscheiden lassen. „Unser Ansatz markiert die Spender-Immunzellen, ohne ihre Funktion zu beeinflussen“, wird Bioinformatikerin Dr. Rosalba Lepore zitiert. Dadurch lassen sich bestimmte Zellen gezielt eliminieren.
Dies stelle „einen grundlegend neuen Ansatz für die Zelltherapie dar“, so Cimeio-CEO Thomas Fuchs in einer Medienmitteilung. „Wir glauben, dass unsere Technologieplattform das Potenzial hat, die HSZ-Transplantation erheblich zu verbessern und es eines Tages möglich sein wird, sie unter bestimmten Umständen ambulant durchzuführen.“ mm