Das Start-up Alivion in Zürich hat sich laut einer Mitteilung bei startupticker.ch eine Finanzierung in Höhe von 3,8 Millionen Franken gesichert. Damit soll die Weiterentwicklung seiner Atemanalyseplattform beschleunigt und an Patienten getestet werden. Die Finanzierung umfasst eine Kapitalerhöhung des 2020 als Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) gestarteten Unternehmens und einen Zuschuss von Innosuisse. Mit der finanziellen Unterstützung kann die laufende Entwicklung der Atemanalyseplattform von Alivion und deren Tests beschleunigt werden. Die Patiententests werden laut der Mitteilung in Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Zürich und anderen Partnern durchgeführt.
Die Alivion AG nutzt modernste Nanotechnologie, um ein Molekül aus einer Wolke von über 800 Molekülen in der Atemluft zu extrahieren und zu quantifizieren, heisst es in der Mitteilung zur Technik. Die Ergebnisse werden mit dem Stoffwechsel des Körpers in Verbindung gebracht, so dass der Gesundheitszustand in Bezug auf einen bestimmten Biomarker bewertet werden kann. Diese Atemtests sollen es ermöglichen, Bluttests zu ersetzen, die bislang der Goldstandard in der medizinischen Diagnostik waren.
Alivion hat tragbare Gasmoleküldetektoren entwickelt, die die gleiche Genauigkeit wie ein Analyselabor bieten. Der erste mobile Methanoldetektor ist schon verfügbar. Er dient zum Nachweis von Methanol in Spirituosen und Getränken. In schweren Fällen kann eine Methanolvergiftung zu Erblindung oder sogar zum Tod führen. Sie wird meist durch verunreinigte alkoholische Getränke ausgelöst, die illegal mit Methanol versetzt wurden. Methanol ist aber auch ein umweltfreundlicher Kraftstoff. Detektoren von Alivion sollen die gesundheitliche Sicherheit aller Arbeiter unterstützen, die mit Methanol umgehen. ce/gba
