Zürich weist landesweit grösstes Potenzial für Solarenergie auf

Zürich - Schweizer Städte weisen trotz energetischer Nachteile ein höheres Potenzial für Solarenergie als Bergregionen auf. Hintergrund ist die grosse geeignete Dachfläche. Zürich bringt es als Spitzenreiter auf 2,8 Quadratkilometer. Dies stellt die ZKB ihrer Studie „Immobilien aktuell“ fest.

Angebots- und Bestandsmieten im Kanton Zürich werden in den nächsten Jahren deutlich steigen, prognostiziert die Zürcher Kantonalbank (ZKB) in einer Mitteilung zu ihrer Studie „Immobilien aktuell“. Die Kantonalbank rechnet damit, dass der für die Mietpreisfestsetzung relevante Referenzzinssatz in den nächsten fünf Jahren mehrfach angehoben wird. Eine erste Erhöhung wird für 2023 erwartet. „Laut unserer Analyse könnten sich bereits dann für rund die Hälfte aller Schweizer Miethaushalte die Mieten erhöhen“, wird Ursina Kubli, Leiterin Immobilien-Research der ZKB in der Mitteilung zitiert. 

Bereits in diesem Winter kommen auf die Haushalte zudem durchschnittlich 41 Prozent höhere Heizkosten zu. Im Kanton Zürich dürften diese sogar um 51 Prozent über dem Vorjahreswert liegen. Hintergrund ist der hohe Anteil von Gasheizungen in Zürich und anderen urbanen Zentren. „Geht man 2023 von mindestens gleichbleibenden Gaspreisen aus, so fährt man – auch mit den gestiegenen Strompreisen – weiterhin in jeder Zürcher Gemeinde mit einer Wärmepumpe günstiger als mit einer Gas- oder Ölheizung“, erklärt Kubli. „Eine Umrüstung lohnt sich also weiterhin.“

Vor diesem Hintergrund bekommt eine weitere Erkenntnis der ZKB-Studie besondere Relevanz. Den Erhebungen der Analysten zufolge weisen Städte ein höheres Potenzial für Solarenergie als Bergregionen auf. Zwar fällt das Stromertragspotenzial pro Quadratmeter in letzteren wesentlich höher als in den Städten aus. Die Metropolen können dies aber durch eine besonders grosse geeignete Fläche wettmachen. Spitzenreiter ist hier Zürich mit einer geeigneten Dachfläche von insgesamt 2,8 Quadratkilometern. hs

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