Unternehmen punkten mit Kreditwürdigkeit

Zürich - Eine Mehrheit der Schweizer Unternehmen verfügt über eine gute Kreditwürdigkeit. Dies zeigt das aktuelle Kredithandbuch von Credit Suisse zu den Firmen, die Anleihen ausgegeben haben. Im Vergleich zur letzten Ausgabe im Juni 2021 wurden elf Unternehmen auf- und nur drei Unternehmen abgewertet.

Eine Mehrheit der Schweizer Unternehmen weise eine hohe Kreditqualität auf, erläutert Credit Suisse in einer Mitteilung zur aktuellen Ausgabe ihres Kredithandbuchs Schweiz. Für dieses hat die Zürcher Grossbank die Kreditwürdigkeit von insgesamt 71 Unternehmen untersucht, die Anleihen emittiert haben. Im Vergleich zur Ausgabe vom Juni vergangenen Jahres wurden elf Aufwertungen und drei Abwertungen vorgenommen. 

Konkret hoben die Kreditanalysten der Credit Suisse die Ratings des Logistikdienstleisters Kühne+Nagel, und des Verpackungsherstellers SIG um eine Stufe an. Die Einschätzung von Bobst, Clariant, HIAG und Sulzer verbesserte sich von negativ zu stabil. Ferring, Galenica, Investis, Holcim und Swiss Prime Site werden neu als positiv eingeschätzt, im vorherigen Kredithandbuch hatte es nur für stabil gereicht. 

Die Einschätzung des Baustoffkonzerns Sika rutschte aufgrund der Übernahme der ehemaligen BASF-Bauchemie (MBCC) von stabil auf negativ. Das schwächere Kreditprofil des französischen Nuklearunternehmens EDF führte zu einer Abstufung des Ratings von Electricité d’Emosson und ENAG um jeweils eine Stufe. EDF hält Anteile an den beiden Schweizer Energieunternehmen. 

Ihre hohe Kreditqualität habe Schweizer Unternehmen in der Vergangenheit geholfen, „die schlimmsten Auswirkungen der Pandemie gut zu überstehen“, schreibt Credit Suisse. Für die Grossbank stellt „die robuste Verfassung des Unternehmenssektors“ auch einen Puffer gegen eine weltweit nachlassende konjunkturelle Dynamik dar. Eine Gasmangellage wird nach Ansicht der Kreditanalysten aber auch bei Schweizer Unternehmen zu Produktionsausfällen führen. hs 

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