Umfassende Berichterstattung wird zum Wettbewerbsvorteil

Zürich - Unternehmen lassen steuerliche Transparenz zunehmend in die Berichterstattung zur Nachhaltigkeit einfliessen, zeigt eine Studie von PwC. Dies kann ihnen Vorteile im Wettbewerb am Kapitalmarkt verschaffen.

„Steuerliche Transparenz und Nachhaltigkeit wachsen zusammen“, überschreibt PwC Schweiz eine Mitteilung zu einer in Zusammenarbeit mit PwC Deutschland und PwC Österreich durchgeführten Studie über die steuerliche Transparenz- und Nachhaltigkeitsberichterstattung der 108 grössten in den jeweiligen Aktienindizes der drei Länder geführten Unternehmen. Als Fazit halten die Analysten der Beratungsgesellschaft fest, dass börsennotierte Unternehmen bereits seit einigen Jahren auf die Veröffentlichung von Informationen zu ihrer steuerlichen Nachhaltigkeit achten. Das Thema nehme zudem an Wichtigkeit zu, heisst es in der Mitteilung. 

Für Deutschland haben die Analysten beobachtet, dass sich Unternehmen durch eine umfassendere Berichterstattung im Deutschen Aktienindex (DAX) verbessern konnten. Eine Tendenz zu einer erweiterten Berichterstattung zeigt auch die von PwC Schweiz durchgeführte „Public Tax Transparency Benchmark Study“ auf. 

In Österreich lassen dagegen bisher nur wenige Unternehmen steuerliche Informationen in ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung einfliessen. Dabei seien steuerliche Informationen für den Wettbewerb am Kapitalmarkt wichtig, erläutern die Analysten. Als Beispiel führen sie nachhaltigkeitsbezogene Ratings und Indizes an, die steuerliche Informationen als Prüfkriterien verwenden. 

Als Vorreiter für Steuertransparenz macht die Studie Branchen wie Finanzen und Rohstoffhandel aus, für die bereits hohe Offenlegungspflichten gelten. Tendenziell werde qualitativen Beschreibungen derzeit noch der Vorrang gegenüber quantitativen Kennzahlen gegeben, schreibt PwC Schweiz. Letztere werden allerdings im EU-Binnenmarkt ab Mitte 2024 zur Pflicht. hs

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