Transaktionsmarkt bleibt rege

Zürich - Die Zahl der Transaktionen mit Schweizer Beteiligung fällt im ersten Semester 2022 nur leicht geringer als in den beiden Hälften des Rekordjahrs 2021 aus. Die grösste war die Übernahme von Firmenich durch Royal DSM. Schweizer Firmen kauften stärker im Ausland ein als umgekehrt.

Die Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A) mit Schweizer Beteiligungen seien im ersten Halbjahr 2022 nur leicht geringer als in den beiden Jahreshälften 2021 ausgefallen, schreibt KPMG in einer Mitteilung zum aktuellen M&A-Halbjahresbericht der Beratungsgesellschaft. Konkret hat KPMG 281 Transaktionen mit einem Volumen von insgesamt 84 Milliarden Dollar gezählt.Technologie- und Industriesektor wiesen gefolgt von Pharma und Life Sciences die meisten Transaktionen auf. 

Zwei Transaktionen stechen mit einem Volumen von jeweils mehr als 15 Milliarden Dollar hervor. An erster Stelle steht die Übernahme des Spezialchemieherstellers Firmenich aus Satigny GE durch die niederländische Royal DSM. Die Übernahme des schwedischen Tabakherstellers Swedish Match durch Philip Morris International folgt auf dem zweiten Platz. 

Die Käufe Schweizer Unternehmen im Ausland machten mit 129 Akquisitionen fast die Hälfte aller Transaktionen im Berichtssemester aus. Ausländische Unternehmen brachten es mit der Übernahme von 70 Schweizer Firmen auf ein Viertel der Transaktionen. In 48 Fällen handelte es sich um Fusionen zwischen Schweizer Unternehmen oder Übernahmen von Schweizer durch Schweizer Firmen. 

Timo Knak geht auch in den kommenden Monaten von reger Aktivität am Transaktionsmarkt aus. „Zahlreiche Deals sind bereits in Vorbereitung, weshalb wir auch in der zweiten Jahreshälfte viele Fusionen und Übernahmen sehen werden“, wird der Leiter Deal Advisory und M&A bei KPMG in der Mitteilung zitiert. „Von einer Abkühlung aufgrund der Inflation ist derzeit nicht auszugehen, zumindest nicht bis zum Jahresende.“ hs 

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