PwC sieht digitale Gesundheitslösungen am Scheideweg

Zürich - Das Interesse von Investoren an digitalen Gesundheitslösungen ist gesunken. Dies stellt PwC Schweiz in einer Studie fest. Die Beratungsfirma empfiehlt Jungunternehmen der Branche, frühzeitig Regulierungen und Kostenträger in ihren Entwicklungen zu berücksichtigen.

PwC Schweiz ist in ihrer jüngsten Studie „How to develop and commercialise digital health solutions – Insights from our digital health leader survey“ der Frage nachgegangen, ob digitale Gesundheitslösungen ihre Hochkonjunktur bereits hinter sich haben. Nach von Rekordinvestitionen geprägten Jahren lasse „der Investitionsappetit“ in entsprechende Unternehmen nach, schreibt die Beratungsgesellschaft in einer Mitteilung zur Studie. Konkret haben die Analysten von PwC Schweiz festgestellt, dass die Aktienperformance von Unternehmen der digitalen Gesundheit schlechter als die anderer Gesundheitsunternehmen ausfällt. 

„Der Markt erlebt zwar eine Abkühlung“, wird Mylene Jeanudupeux, Direktorin bei PwC Schweiz, in der Mitteilung zitiert. „Doch Lösungen, die einen echten Mehrwert bieten, werden immer erfolgreich sein.“ In der Studie hat PwC Schweiz untersucht, welche Aspekte für die Entwicklung solcher Lösungen relevant sind. 

Rund zwei Drittel der befragten Unternehmen richten ihre Produktentwicklung verstärkt auf regulierte digitale Gesundheitslösungen aus. Hier empfiehlt PwC Schweiz, Regulierungsbehörden frühzeitig in die Entwicklung einzubeziehen. Für mehr als acht von zehn Befragten zählt die Kostenerstattung durch Kostenträger als Erfolgsfaktor. Hier sollten die Unternehmen entsprechende Marktkenntnisse aufbauen und eine Strategie für den differenzierten Marktzugang entwickeln, rät die Beratungsgesellschaft.

Ein weithin ungenutztes Potenzial stellen für PwC die bei digitalen Gesundheitslösungen anfallenden Daten dar. Sie werden bisher nur von 41 Prozent der Unternehmen umfassend eingesetzt. hs

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