Millionen Geräte liegen ungenutzt herum

Winterthur - Millionen Schweizerinnen und Schweizer verfügen über intakte elektronische Geräte, die sie nicht mehr benutzen. Rund 30 Prozent der Geräte werden zudem entsorgt statt weitergegeben. Das zeigt eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Rund zwei Drittel der Schweizerinnen und Schweizer möchte ihren Konsum verringern und sich mit dem begnügen, was sie bereits haben. Das zeigt die Studie „Swiss Consumption System: Befragung zum Stand von nachhaltigem Konsum in der Schweiz“, welche die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften zusammen mit dem digitalen Marktplatz Ricardo anlässlich des Secondhand Day vom 24. September durchgeführt hat. Allerdings geben auch 55 Prozent der Befragten an, dafür nicht auf ihre Lieblingsmarke zu verzichten. 20 Prozent kaufen Bekleidung, auch wenn die alten Kleider noch gut sind, heisst es in einer Mitteilung zur Studie.

Ein besonders grosses Potenzial gibt es noch bei der Nutzung elektronischer Geräte. Über 3 Millionen Haushalte lagern intakte Geräte, die nicht mehr benutzt werden. 40 Prozent der Befragten haben noch ein Telefon zuhause, das benutzt werden kann. 36 Prozent verfügen über eine ungenutzte Kamera, 27 Prozent lagern Labtops oder Tablets. Wenn intakte, aber ungenutzte Geräte doch aus dem Haushalt abgegeben werden, dann werden sie zu 30 Prozent entsorgt. 

Ricardo-Chef Francesco Vass ist überrascht über den grossen Vorrat an intakter, aber ungenutzter Elektronik in den Haushalten. „Diese Geräte verlieren täglich an Wert und könnten anderswo eine sinnvolle Verwendung finden“, wird er in der Mitteilung zitiert.

Der Secondhand Day ist eine Initiative von Ricardo, myclimate und Circular Economy Switzerland. Er wurde erstmals 2020 durchgeführt. stk

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