Julius Bär Gruppe blickt auf schwieriges Halbjahr zurück

Zürich - Die Julius Bär Gruppe muss nach einem Rekordgewinn 2021 im ersten Halbjahr 2022 einen Rückgang bei Erträgen, Kundenvermögen und Gewinn verbuchen. Hintergrund sind negative Marktentwicklungen und hohe Abflüsse von Kundengeldern im ersten Quartal.

Einer Mitteilung der Julius Bär Gruppe zufolge hat die Zürcher Bankengruppe im ersten Halbjahr 2022 einen Betriebsertrag von 1,87 Milliarden Franken erwirtschaftet. Im Jahresvergleich entspricht dies einem Rückgang um 6 Prozent. Ein Anstieg des Erfolgs aus dem Zinsgeschäft um 11 Prozent im Jahresvergleich habe nicht ausgereicht, um Rückgänge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie beim Erfolg aus Finanzinstrumenten zu kompensieren, erläutert Julius Bär. 

Auch bei den verwalteten Kundenvermögen musste die Bankengruppe einen Rückgang verbuchen. Sie nahmen gegenüber Ende 2021 um 11 Prozent auf 428 Milliarden Franken ab. Julius Bär führt dies auf „die signifikanten Korrekturen an den globalen Aktien- und Anleihenmärkten in einer der schlechtesten Sechsmonatsperioden für Kapitalmärkte seit Jahrzehnten“ zurück. Beim Netto-Neugeld konnte die Bankengruppe Nettoabflüsse in Höhe von 2,7 Milliarden Franken im ersten Quartal 2022 mit Nettozuflüssen von 1,5 Milliarden Franken ab Ende April teilweise kompensieren. 

Als Konzerngewinn wies die Julius Bär Gruppe für das Berichtshalbjahr 450 Millionen Franken aus, das sind 26 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2021. „Hinter uns liegt ein historisches Halbjahr, geprägt von einschneidenden geopolitischen Ereignissen, die sich erheblich auf die Anlagebewertungen und die Kundenstimmung auswirkten“, wird Philipp Rickenbacher in der Mitteilung zitiert. Dem CEO der Julius Bär Gruppe zufolge wird sich die Bankengruppe „nach wie vor auf die Erreichung unserer Ziele für den dieses Jahr endenden Strategiezyklus“ konzentrieren. hs 

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