Grundversorgung ist krisenfest

Zürich - Die wirtschaftliche Grundversorgung der Schweiz ist auch im Krisenfall weitgehend gewährleistet. Dies stellt Deloitte in seinem Resilienz-Barometer fest. Im Gesundheitswesen und insbesondere bei der Logistik sieht die Beratungsfirma jedoch Handlungsbedarf.

Das Resilienz-Barometer von Deloitte attestiert der Schweiz eine hohe Krisenfestigkeit. Die Grundversorgung der Schweiz wäre auch im Falle von Pandemien, geopolitischen Spannungen und Verschärfungen des Klimawandels weitgehend gewährleistet, erläutert das Beratungsunternehmen in einer Mitteilung zum Barometer. Für dieses wurden acht für das Funktionieren der Wirtschaft zentrale Bereiche in drei realistischen Szenarien untersucht. 

Am besten schneidet in allen Fällen die Finanzmarktinfrastruktur ab. Die Energieversorgung zeige zwar Schwächen, eine Grundversorgung kann jedoch weitgehend sichergestellt werden, schreibt Deloitte. Schwachstellen haben die Analysten des Unternehmens hingegen bei der Gesundheitsversorgung und vor allem bei der Logistik ausgemacht.

Lücken in der Gesundheitsversorgung sind dabei im Falle einer Pandemie schwer zu vermeiden. „Letztlich helfen in einem solchen Fall gesunde Menschen kranken Menschen“, wird Ralph Wyss, Partner und Leiter des Industriebereichs Verteidigung, Sicherheit und Justiz bei Deloitte Schweiz, in der Mitteilung zitiert. „Solange Technologie den Menschen nicht wesentlich substituiert, bleibt die Schwäche im System bestehen.“ 

Die Widerstandsfähigkeit der Logistik als „Herzstück“ einer funktionierenden Wirtschaft könne hingegen „sehr wohl verstärkt werden“, heisst es in der Mitteilung. Nach den Erhebungen der Analysten ist die Schweizer Wirtschaft stark auf globale Lieferketten angewiesen, die in allen drei Szenarien wenig Resilienz aufweisen. „Unternehmen und Verbände sollten die in der Studie zutage getretenen Schwachstellen daher zügig angehen“, rät Wyss. hs 

Zurück zur Übersicht