Geldvermögen steigt überdurchschnittlich

Wallisellen ZH - Das Geldvermögen der Haushalte der Schweiz ist 2021 um knapp 7 Prozent und damit überdurchschnittlich gestiegen. Die Verbindlichkeiten legten um 7,6 Prozent zu. Dies zeigt der aktuelle „Global Wealth Report“ von Allianz. Seine Autoren gehen von einem Rückgang der Vermögen 2022 aus.

Im vergangenen Jahr ist das globale Geldvermögen im dritten Jahr in Folge zweistellig gewachsen, informiert Allianz Suisse in einer Mitteilung zum aktuellen „Global Wealth Report“ der weltweit aktiven Allianz-Gruppe. Konkret wurde ein Wachstum um 10,4 Prozent auf 233 Billionen Euro beobachtet. Die Verbindlichkeiten der Haushalte weltweit stieg im selben Zeitraum um 7,6 Prozent auf 52 Billionen Euro an. 

In der Schweiz legte das Brutto-Geldvermögen der Haushalte mit 6,9 Prozent das zweitstärkste Wachstum seit der Finanzkrise vor, erläutern die Analysten von Allianz Suisse in der Mitteilung. Die Verbindlichkeiten legten gleichzeitig um 3,2 Prozent zu und wiesen damit das höchste Wachstum der letzten Jahre auf.  

Als Wachstumstreiber beim Geldvermögen der Schweizer streichen die Analysten die Vermögensklasse Wertpapiere mit einem Anstieg um 19,9 Prozent heraus. Ihren Erhebungen zufolge haben Schweizer Haushalte im vergangenen Jahr Aktien und Investmentfonds für insgesamt 50 Milliarden Euro erworben. Die als Bankeinlagen angelegten Ersparnisse fielen dagegen mit 3,3 Milliarden Euro relativ niedrig aus. Das Netto-Geldvermögen pro Kopf stieg in der Schweiz um 8,6 Prozent auf 237'110 Euro an. 

„Im Rückblick dürfte 2021 das letzte Jahr des alten New Normal gewesen sein, in dem die Geldpolitik für ein Kursfeuerwerk an den Börsen sorgte“, schreiben die Analysten. Sie gehen für das laufende Jahr von einem Rückgang der globalen Vermögen um über 2 Prozent aus. Für die kommenden drei Jahre wird ein durchschnittliches Wachstum von 4,6 Prozent prognostiziert. hs

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