Forschende der ETH haben den Laufroboter ANYmal laut einer Medienmitteilung neue Bewegungsmuster gelehrt. So ist der vierbeinige Inspektionsroboter der ETH-Ausgründung ANYbotics nun etwa in der Lage, Parkour zu machen, also wie bei der gleichnamigen Sportart eine Reihe verschiedener Hindernissen selbstständig zu erkennen und zu überwinden. In einem der Teams, die sich mit der Erweiterung der motorischen Fähigkeiten von ANYmal befassten, wurde ANYmal dafür mit Maschinellem Lernen trainiert. So gelang es ETH-Doktorand Nikita Rudin, der in seiner Freizeit selbst Parkour betreibt, dem Laufroboter neue Fähigkeiten beizubringen, wie Hindernisse erklimmen und mit dynamischen Bewegungen wieder herunterspringen. Ein Video und eine Publikation demonstrieren das.
Ein anderes Projekt von Fabian Jenelten setzte nicht allein auf Maschinelles Lernen. Er kombinierte diesen Ansatz mit der sogenannten modellbasierten Regelung. Den Angaben zufolge können dem Roboter damit schwer zu lernende Grundbewegungen wie etwa das Erkennen und Überwinden von Bodenvertiefungen in einem Trümmerfeld leichter beigebracht werden. Das Maschinelle Lernen wiederum hilft ihm, Bewegungsmuster so zu lernen, dass er sie in unvorhergesehenen Situationen flexibel anwenden kann. „Durch die Kombination beider Ansätze können wir das Maximum aus ANYmal herausholen“, wird Jenelten zitiert.
Nun findet ANYmal etwa auf rutschigem Untergrund oder instabilem Geröll sicheren Halt. Damit kann der Roboter Menschen nun weitere gefährliche Einsätze abnehmen, indem er etwa ein eingestürztes Haus in einem Katastrophengebiet inspiziert. ce/mm