Energiekosten bremsen Industriewachstum aus

St.Gallen - Der von Raiffeisen Schweiz monatlich ermittelte Einkaufsmanagerindex für KMU aus der Industrie ist im August knapp an die Wachstumsschwelle gefallen. Den Analysten zufolge bremsen steigende Energiekosten und sinkende ausländische Nachfrage das Wachstum der Unternehmen aus.

Der von Raiffeisen Schweiz monatlich erstellte Einkaufsmanagerindex (PMI) für KMU ist im August von 52,8 Punkten auf 50,6 Punkte gesunken. Er liegt damit nur noch knapp im bei 50 Punkten beginnenden Wachstumsbereich. Die beiden Subindizes Produktionsvolumen und Auftragsbestand hätten im August sogar unterhalb der Wachstumsschwelle geschlossen, erläutern die Analysten von Raiffeisen im aktuellen KMU PMI

Wie bei den grösseren Industrieunternehmen hat sich auch die Stimmung der KMU in den letzten Monaten schrittweise verschlechtert. Der von Raiffeisen über die Befragung der eigenen Firmenbasis erstellte KMU PMI fällt dabei deutlich tiefer aus als der nach dem demselben Konzept erstellte PMI von procure.ch und Credit Suisse. Die meisten europäischen PMI weisen dagegen bereits Werte unterhalb der Wachstumsschwelle auf. 

Als Hintergrund für die stark nachlassende konjunkturelle Dynamik machen die Analysten die stark steigenden Energiepreise und die nachlassende Auslandsnachfrage aus. Angesichts dieses konjunkturellen Umfelds seien Indexwerte deutlich oberhalb der Wachstumsschwelle beim KMU PMI „nicht mehr realistisch“, schätzen die Analysten. Aktuell halte sich die Mehrbelastung durch die steigenden Energiepreise für viele KMU „zwar noch in Grenzen“. In den nächsten Monaten müssten die Unternehmen aber „deutlich höhere Strompreise“ einkalkulieren. hs

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